Hammerbrook. Von Ende November an werden neben dem KoZe Obdachlose untergebracht. Das Zentrum übt Kritik und bietet Hilfe an.

Das links-autonome Kollektive Zentrum (KoZe) im Münzviertel kritisiert, dass die Stadt dort im Winter Obdachlose unterbringen will. „Jedes Jahr im August und September sind die Behörden aufs Neue überrascht wegen der großen Zahl der Obdachlosen in Hamburg“, sagt ein Vertreter des KoZe. „Eine Massenunterbringung von 400 Obdach­losen, wie sie im Viertel umgesetzt werden soll, lehnen wir ab.“

Von Ende November an müssen sich die Kitabesetzer mit den Obdachlosen arrangieren. Entsprechende Container ließ die Sozialbehörde auf dem Hof des Areals aufstellen. „Wir werden uns damit ausein­andersetzen – aber nicht um der Stadt zu helfen, sondern den Betroffenen“, sagte ein KoZe-Sprecher diese Woche. Die Autonomen wollen den Verkauf von Alkohol einschränken und ein Frauencafé anbieten. Es stehe eine Belastung an, sagte Vereinsvorsitzender Günter Westphal. „Die Stadt bringt die Leute nachts unter, setzt sie dann aber tagsüber auf die Straße und kümmert sich nicht mehr.“