Hamburg. Künstler Günter Westphal hat eine mögliche Lösung eingefädelt. Die Aktivisten könnten in die Schule ziehen und gemeinnützig werden.

Im Konflikt um das linksautonome „Kollektive Zentrum“ (KoZe) nahe dem Hauptbahnhof bahnt sich eine friedliche Lösung an. Nach Abendblatt-Informationen laufen Gespräche über den Umzug der Besetzer aus den Räumen einer ehemaligen Kita in ein gegenüberliegendes Schulgebäude. Dabei soll, ähnlich dem Vorgehen bei der Befriedung der Roten Flora im Schanzenviertel, eine Stiftung die Räume den Autonomen überlassen.

Hinter dem Vorhaben steckt der Hamburger Künstler Günter Westphal. Als Vorsitzender des Vereins Kunstlabors Naher Gegenden hatte der 71-Jährige den Mietvertrag für die 70 Quadratmeter in der Kita unterschrieben. Jetzt setzt er sich für einen Umzug in das denkmalgeschützte Schulgebäude ein, das nicht für die geplanten Neubauten abgerissen werden soll.

Auch Politiker der regierenden SPD können sich eine legale Zukunft für das „KoZe“ auf dem Areal vorstellen: „Ein Teil des historischen Gebäudes auf dem Areal soll als sozio-kulturelles Zentrum genutzt werden könnte. Dann wäre es aber sinnvoll, dass zum Beispiel die Lawaetz-Stiftung die Fläche anmietet und die Arbeit der verschiedenen Gruppierungen vor Ort koordiniert“, sagte SPD-Stadtentwicklungsexperte Dirk Kienscherf .

Vorbild wäre die Rote Flora im Schanzenviertel: Dort kaufte die stadteigene Lawaetz-Stiftung die Immobilie auf Geheiß des SPD-Senats und stellte sie den Besetzern zur Verfügung.

Noch gibt es allerdings eine Menge ungeklärter Fragen. Auch Gespräche mit dem privaten Grundeigentümer müssten geführt werden, hieß es. Die „Koze“-Betreiber haben angekündigt, dass sie nach dem Winter renovieren wollen. Außerdem wollen sie nach Informationen des Abendblatts zudem den Status der Gemeinnützigkeit beantragen.

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