St. Pauli. Wegen der Hanseboot-Messe musste die Kleiderkammer am Wochenende in eine andere Halle ziehen. 2100 Paletten wurden transportiert.

Hunderte Helfer haben am Wochenende den Umzug von Hamburgs größter Kleiderkammer für Flüchtlinge gestemmt. Innerhalb des Messegeländes mussten 2100 Paletten von einer Halle in eine andere transportiert werden. Zwischen 400 und 500 Menschen halfen nach Angaben der Organisatoren am Wochenende dabei. Der bisherige Bereich wird für die Hanseboot-Messe benötigt, die Ende des Monats stattfindet.

Tonnenweise Kleidung, Hygiene­artikel und Spielzeug wurden seit Freitag in der Halle B7 zusammengepackt und mithilfe von Gabelstaplern und Lastwagen in die einige Hundert Meter entfernte – noch etwas größere – Halle A3 gebracht. Am Montagmorgen sollte die bisherige Halle besenrein wieder der Messe überlassen werden.

Nach vier Wochen steht wegen einer Kunstmesse der Umzug zurück in die alte Halle an, wie eine Sprecherin der Hamburg Messe und Congress mitteilte. Bis Weihnachten könnten die Ehrenamtlichen dortbleiben. Da die Messe 2016 sehr ausgebucht sei, stehe danach jedoch keine Halle mehr zur Verfügung.

Aus einer Idee von einzelnen Freiwilligen ist seit Mitte August ein großes Sammel- und Verteilzen­trum entstanden. Wegen des Umzugs waren allerdings in den vergangenen Tagen keine Spenden mehr angenommen worden. Von Dienstag an seien wieder Spenden – vor allem warme Männerkleidung in Größe S und M – willkommen, hieß es.

Die beiden Zelte, die seit knapp einem Monat Flüchtlingen vor dem Hauptbahnhof Zuflucht bieten, sollen in den kommenden Tagen durch einen Container ersetzt und vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Ehrenamtlichen betrieben werden.