Hamburg. Beachclub, Liegen und Pools am Dom werden wohl erst mal leer bleiben: Sturmböen und Regen vermiesen den Volksfest-Start in Hamburg.

Am Sonnabend zieht ein ausgeprägtes Sturmtief über den Norden Deutschlands hinweg und bringt neben reichlich Regen auch ruppigen Wind. Anfangen wird es mit kräftigem Regen, ausgerechnet direkt zum Start des Sommerdoms, der in diesem Jahr auch mit einem Beach Club, zwei Pools, Liegestühlen, Strandkörben und einem eigenen Strand aufwartet.

Schon am Freitagabend geht es los mit Niederschlägen, die sich bis Sonnabend immer weiter intensivieren. Auch der Wind legt zu und es kommt zu Sturmböen. Während es den ganzen Morgen am Sonnabend regnen soll, lockert es am Vormittag kurz auf und der Regen zieht nach Nordosten ab. Daraufhin lockert es kurz auf, doch der Schein trügt laut Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation: "Mittags kommen dann von Süden Regen und Gewitter nach Hamburg, die kräftig und ergiebig ausfallen." Die Sturmböen werden Geschwindigkeiten von bis zu 75 Kilometern pro Stunde erreichen. Von den Temperaturen her wird es mit bis zu 17 Grad aber relativ mild.

Am Abend bricht die Kaltfront herein

Nach einer kurzen Verschnaufpause kommt es wieder dicke: "Am Nachmittag und Abend bricht dann die Kaltfront über Hamburg herein. Am Abend und in der ersten Nachthälfte zu Sonntag gibt es deshalb schwere Gewitter mit teilweise schweren Sturmböen", sagt Heinemann. Und es wird richtig nass: Bis zu 30 Liter können in Hamburg in der Nacht herunterkommen. „In Schleswig-Holstein können es bis zu 50 Liter sein: Das entspricht der normalen Niederschlagsmenge im gesamten Juli“, so Heinemann. Auf Balkonpflanzen, herabfallende Äste und Aquaplaning sollte man sich auf jeden Fall am Sonnabend gefasst machen. Am Sonntag wird es dann weniger windig, tröpfelt noch, aber ab und zu kommt die Sonne durch. Für die ganze erste Dom-Woche kann Heinemann keine Hoffnungen machen, denn es hängt weiter ein Tiefdruck-Gebiet mit Schauern und Gewittern über Hamburg - wenigstens wird es mit bis zu 22 Grad nicht kalt.

Also keine guten Voraussetzungen für das Hamburger Volksfest: Zu den mehr als 250 Attraktionen wird es in diesem Jahr einen eigenen Strand mit Liegen und Pool, ein neues Gruselkabinett, eine Achterbahn und ein Riesenpropeller auf dem Hamburger Heiligengeistfeld geben, teilten die Veranstalter mit.

Achtung: U3 und U1 fahren eingeschränkt

Wer sich trotz des Wetters auf den Dom traut, der sollte auch die aktuelle Verkehrslage beachten. Denn wegen Bauarbeiten am Hauptbahnhof wird die U3 am Wochenende zwischen Rathaus und Berliner Tor in beide Richtungen gesperrt. Von Sonnabend, 25. Juli, ca. 0.30 Uhr, bis Sonntag, 26. Juli, Betriebsschluss, sind zwischen den genannten Stationen Busse statt Bahnen im Einsatz.

Als Ersatzverkehr verlängert die Hamburger Hochbahn die Metrobuslinie M5 über die reguläre Endhaltestelle Hauptbahnhof/ZOB hinaus bis zum Berliner Tor. Fahrgäste haben demnach ab der Haltestelle Rathaus die Möglichkeit, mit der M5 die U3-Haltestellen Mönckebergstraße, Hauptbahnhof und Berliner Tor zu erreichen.

Die Fahrzeit kann sich je nach Verkehrslage um bis zu 20 Minuten verlängern. Alternativ können Fahrgäste auf die U2/U4 über Berliner Tor beziehungsweise Jungfernstieg ausweichen. Wer zum Sommerdom fahren möchte, erreicht sein Ziel alternativ auch über die U2 mit Aus- oder Einstieg an der Haltestelle Messehallen. Zusätzlich beachten: Auch die U1 ist weiter bis zum 26. August zwischen Kellinghusenstraße und Jungfernstieg gesperrt.

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) wird den 31 Tage langen Sommerdom eröffnen.In diesem Jahr steht beim sogenannten Hummelfest die Hamburger Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2024 im Zentrum. Auf allen offiziellen Plakaten wird mit dem „Feuer und Flamme“-Logo geworben. Der Hamburger Dom verzeichnet jährlich etwa 10 Millionen Besucher. (dpa)