Hamburg. Benötigt werden Freiwillige und Sachspenden, aber auch Grundstücke für die öffentliche Unterbringung.
Durch den dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen hat sich der Bedarf an Spenden sprunghaft erhöht – und glücklicherweise auch die Bereitschaft der Hamburger zu helfen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen.
Gesucht werden vor allem Kinderwagen, Regenschirme, Unterwäsche und Socken (Neuware, kleine Größen), Herrenkleidung in Größen S und M (bitte sauber und in gutem Zustand), Gummistiefel, Schuhe und Kinderkleidung. Die Spenden sollten nicht direkt an den Unterkünften abgegeben werden. „Die Mitarbeiter schaffen es leider zeitlich nicht, die Sachen anzunehmen, zu sortieren und gegebenenfalls aufzubereiten“, sagt Susanne Schwendtke von „fördern & wohnen“.
Auch fehle es dort an Lagerplatz, denn die Spendenbereitschaft sei erfreulich groß. Wenn Sie spenden möchten, können Sie sich an eine der zahlreichen Helfergruppen (www.hamburg.de/hh-hilft) wenden oder eine E-Mail an fluechtlinge@basfi.hamburg.de senden. Bitte machen Sie genaue Angaben darüber, was Sie spenden möchten.
Auch Zeitspender werden gesucht. Derzeit engagieren sich in den fast 90 Unterkünften mehr als 2000 Freiwillige. Sie übernehmen unter anderem das Ausgeben von Bekleidung und Lebensmitteln, Hausaufgaben- oder Nachhilfe, Spiel-, Sport- oder Kreativangebote, Theater- und Musikprojekte, Stadtteilspaziergänge und Ausflüge, Sprachkurse, Patenschaften, Frauengruppen, Mutter-Kind-Gruppen oder die Begleitung zu Ämtern.
Kirche und Diakonie bieten auf der Internetseite www.hamburgasyl.de eine Karte an, auf der sich Freiwillige einen Überblick verschaffen können, wo ihre Hilfe notwendig ist.
Das Diakonische Werk Hamburg hat zudem das neue Projekt Flüchtlingslotsen gestartet. Freiwillige können hier Flüchtlingen beim Ankommen in der für sie neuen und in vieler Hinsicht unbekannten Welt helfen. Die Lotsen sind Wegweisende und Begleitende – egal ob es um notwendige Behördengänge geht oder um den Zugang zu Kitas oder Gesundheitseinrichtungen. Informationen unter fluechtlingslotsen@diakonie-hamburg.de.
Beim Welcome Dinner können Hamburger Flüchtlinge zu sich nach Hause zum Essen einladen. Wer Flüchtlinge einladen möchte, kann sich unter welcome-dinner.de anmelden. Die Veranstalter bringen dann Gast und Gastgeber zusammen.
Wer sich für Flüchtlinge engagieren möchte und dafür Geld benötigt, kann beim Fonds „Flüchtlinge & Ehrenamt“ Sach- und Honorarmittel zwischen 100 Euro und 1000 Euro beantragen. Der Fonds wird von der BürgerStiftung Hamburg betreut, ein unabhängiger Beirat entscheidet über die Vergabe der Mittel, die zur zeitnahen Verwendung vergeben werden. (http://www.buergerstiftung-hamburg.de/fonds_fluechtlinge_ehrenamt)
Wenn Sie Flüchtlingen eine Wohnung anbieten oder sie bei sich zu Hause aufnehmen wollen, wenden Sie sich bitte an die Fachstelle in Ihrem Bezirk. Den Mietvertrag schließen Sie mit Ihrem neuen Mieter dann auf privatrechtlicher Basis ab. Die Übernahme der Mietkosten durch den Staat ist möglich, wenn der Flüchtling wohnberechtigt ist und die Mietkosten sich innerhalb der Grenzwerte für angemessenen Wohnraum bewegen (siehe auch http://www.hamburg.de/fluechtlinge-unterbringung/4506850/privater-wohnraum-aktuell).
Für das Projekt „Kapazitätsaufbau der öffentlichen Unterbringung“ sucht die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (Basfi) permanent nach neuen Standorten zur Unterbringung von Flüchtlingen. Ein Projektteam prüft die Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung planungsrechtlicher, wirtschaftlicher und sozialer Kriterien. Angebote mit Detailangaben (Adresse, Flurstücknummer, Grundstücksgröße, gegebenenfalls Gebäudegröße) können Sie per E-Mail an angeboteoeffentlicheunterbringung@basfi.hamburg.de senden.