Hamburg. Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes im Zeichen der Olympiabewerbung. Launige Rede von Bürgermeister Olaf Scholz.
Michael Vesper traf am Dienstagabend verspätet auf der Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes (HSB; rund 580.000 Mitgliedschaften) im Haus des Sports am Schlump ein, doch das aus gutem Grund. „Wir haben soeben die Olympia-Bewerbungsgesellschaft gegründet“, teilte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) den 250 Delegierten mit. Dafür gab es großen Beifall im Alexander-Otto-Saal, auch dafür, dass der DOSB den HSB-Präsidenten Jürgen Mantell in den Aufsichtsrat der GmbH schickt. Insgesamt darf der DOSB als Mehrheitsgesellschafter (51 Prozent) 14 der 28 Kontrolleure bestellen.
Die Versammlung stand im Zeichen der Hamburger Bewerbung. Raoul Hess, Koordinator der privat finanzierten Olympia-Initiative „Feuer und Flamme“, präsentierte Eckdaten der kommenden Aktivitäten. Unter dem Motto „Hamburg 2024. Das gibt’s nur einmal!“ soll auch über die 817 Vereine die Olympiabegeisterung in jeden Winkel der Stadt getragen werden. Hess rief die Clubs auf, „einmalige Veranstaltungen“ zu kreieren. Bis zu 35.000 Euro stellt die Initiative für Informationsmaterial zur Verfügung. Eine der Ideen: Am 16. August – 104 Tage vor dem Referendum – soll ein Lauf durch alle 104 Stadtteile beginnen, der am 29. November auf dem Kleinen Grasbrook endet. 20 Kreativagenturen unterstützen die Kampagne.
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) warb anschließend in einer launigen Rede für Hamburgs Bewerbung, „der Sport in der Stadt und die Vereine werden von ihr maßgeblich profitieren“. Über die Chancen im Wettbewerb mit starker internationaler Konkurrenz sagte er: „Wir haben etwas zu bieten.“ Sein Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam auf dieses große Ziel hinarbeiten.“
Den mit 2000 Euro dotierten Fritz-Bauer-Preis erhielt Der Hamburger und Germania Ruderclub von 1836 für die Neuausrichtung seiner Vereinsführung. Der Club nimmt erstmals weibliche Mitglieder auf.