Hamburg . Am Nachmittag hat das traditionelle Schlepperballett trotz Schietwetters bereits zahlreiche Besucher an die Landungsbrücken gelockt.
Bei Flut, Wellengang und starkem Wind haben fünf Hamburger Schlepper auf der Elbe ihr traditionelles Ballett beim 826. Hamburger Hafengeburtstag aufgeführt. Langsam drehten die bis zu 5000 PS starken Schlepper am Sonnabendnachmittag im Hafen zu klassischem Walzer und Rockmusik ihre Pirouetten. Bis auf wenige Meter kamen sie an die Landungsbrücken heran, wo weniger Zuschauer als erhofft feierten. Am späten Abend feierte die Hansestadt den Tag mit einem großen Feuerwerk am Hafen.
„Es ist schon etwas lichter als sonst“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters. Als Grund gilt der Lokführerstreik der GDL. Statt lediglich alle 20 Minuten - wie unter der Woche - fuhren die S-Bahnen an den Landungsbrücken allerdings im Zehn-Minuten-Takt. Zudem seien etliche Züge mit mehr Waggons als üblich unterwegs. Aber auch das teils ungemütliche Wetter hat wohl viele potentielle Gäste abgeschreckt. Mehr als eine Million Besucher hatten die Veranstalter an den drei Festtagen erwartet. Eine genaue Bilanz wollten die Organisatoren erst am Sonntag bekanntgeben.
Mit lautem Tuten hatten am Sonnabendmorgen bereits mehr Schiffe ihr Einlaufen im Hamburger Hafen angekündigt. Und wie immer gab es am Ufer jede Menge begeisterte Zuschauer.
Den Anfang machte am Tag 2 des 826. Hafengeburtstags das Kreuzfahrtschiff „Queen Elizabeth“, quasi eine Heimkehr. Erst am vergangenen Dienstag hatte der Luxusliner Hamburg für eine kurze Stippvisite nach Amsterdam verlassen.
Gleichzeitig brach an der Überseebrücke das Museumsschiff „Cap San Diego“ zu einer mehrstündigen Rundfahrt auf. An der Fischauktionshalle eröffnete der „HafenGAYburtstag“, bei dem Hamburger Dragqueens durch ein Showprogramm führen. Die Kleinsten feiern im Baakenhafen ihr eigenes Fest – "Kids ahoi".
Bereits am Freitagabend hatte die Einlaufparade für große Begeisterung gesorgt. In diesem Jahr ist erstmals auch ein ungewöhnlicher Gast in Hamburg dabei: Die „Brigitte Bardot“ der Meeresschützer Sea Shepherd.
Partnerland des Hafengeburtstags sind in diesem Jahr die Niederlande. Die Kehrwiederspitze ist ganz organje. Dort findet das Niederlande-Groningen-Festival statt. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank /Grüne) war auch schon da. (mik/dpa)