Hamburg. Stuttgarts Luft ist am schmutzigsten - doch auch Hamburg weist Belastungen auf. Vier Messstationen lagen über dem gesetzlichen Limit.
Dass verschmutzte Luft die Gesundheit gefährdet und auf Dauer sogar tödliche Folgen haben kann, ist gemeinhin bekannt. Jetzt steht zudem fest: Stuttgart ist sowohl der am höchsten mit Feinstaub als auch mit Stickstoffdioxid belastete Ort Deutschlands (Werte aus 2013). Dies geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Diese hatte die Bundesregierung um Auskunft gebeten, welche 15 Orte die höchsten Schadstoffkonzentrationen in der Luft aufweisen.
Auch Hamburg taucht in der Liste der schmutzigsten Orte in Bezug auf Feinstaub, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid auf, wenn auch nicht in jeder Kategorie. Gehört die Hansestadt hinsichtlich der sogenannten PM10-Konzentration (Feinstaub bis zu zehn Mikrometer Durchmesser) nicht zu den „Top-15“, steht sie beim Stickstoffdioxid auf einem wenig rühmlichen zwölften Platz. Beim Schwefeldioxid landet sie sogar ganz oben auf dem Treppchen - allerdings ohne dabei geltende Grenzwerte zu überschreiten, die ein Gesundheitsrisiko darstellten.
Vier Straßen deutlich über dem Grenzwert
Vor allem an der Max-Brauer-Allee wurde der gültige Jahresgrenzwert beim Stickstoffdioxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft mit einem Durchschnittswert von 63 deutlich überschritten. Auch an der Stresemannstraße (58 Mikrogramm/m3), der Habichtstraße (57) und der Kieler Straße (45) lagen die Jahreswerte oberhalb des gesetzlichen Limits. An den weiteren 13 Messpunkten wurden keine Überschreitungen ermittelt. Nähme man jedoch den vom Umweltamt bereits als kritisch betrachteten Wert von 30 Mikrogramm als Referenz, kämen die Messstationen Veddel (36), Billstedt (32) und Altona Elbhang (31) hinzu.
Stickstoffdioxid entsteht durch Verbrennungsprozesse und wird vor allem im Straßenverkehr versursacht, insbesondere durch Dieselmotoren. Das Gas kann gerade für Asthmatiker zum Problem werden. Zudem erhöht es das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.