Anwohner beobachtete erneut eine große Rußwolke über dem Hafen. Erst vor wenigen Wochen hatte ein ähnlicher Fall für Aufregung gesorgt. Untersuchungen der Wasserschutzpolizei laufen noch.
Hamburg. Die schwarze Rauchsäule über dem Schornstein ist deutlich zu erkennen. Wieder hat ein Containerriese im Hamburger Hafen eine Rußwolke Richtung Himmel ausgestoßen. Bei dem Schiff handelt es sich um die „Atlantic Compass“, das unter schwedischer Flagge fährt. Die Rußwolke gesehen und mit der Kamera festgehalten hat ein Leser, der das Abendblatt über Facebook informierte.
Erst im Oktober sorgte die Rußwolke des Containerriesen „Yang Ming Utmost" für Schlagzeilen. Und auch politisch hatte der Vorfall seine Kreise gezogen. Sowohl CDU wie auch Grüne hatten eine Kleine Anfrage zu dem Thema gestellt. Karl-Heinz Warnholz (CDU) wollte Genaueres zu Kosten für Feuerwehr- und Polizeieinsätze sowie für eine möglichen Vernehmung des Kapitäns wissen. Jens Kerstan von den Grünen verlangte unter dem ironischen Slogan „Giftiger Gruß aus der Hafenküche" die „zügige“ und „vorbehaltlose“ Aufklärung. Auf Unverständnis stößt, nicht nur bei der Politik, dass das Schiff weiterfahren konnte, ohne dass die Wasserschutzpolizei an Bord ging oder es stoppte.
Noch steht das Ergebnis der Untersuchung allerdings nicht fest. Das Gutachten im Fall der „Yang Ming Utmost" ist laut Polizeipressesprecher Holger Vehren noch nicht abgeschlossen.
Der jüngste Vorfall ereignete sich bereits am Sonnabend. Auf Abendblatt-Anfrage gingen bei der Feuerwehr allerdings keine Alarmmeldungen ein. Auch bei der Wasserschutzpolizei ist nichts bekannt gewesen. Allerdings: „Dieses Schiff fährt regelmäßig den Hamburger Hafen an. Wir werden es beim nächsten Einlaufen genau beobachten“, sagt Polizeipressesprecher Holger Vehren.