Hamburg. Studierende wehren sich mit einer Online-Petition gegen den massiven Personalmangel, der die Fortsetzung ihrer Ausbildung gefährdet.

Die gut 100 Studierenden, die an der Universität Hamburg Gesundheitswissenschaften auf Lehramt für Berufsschullehrer studieren, wehren sich jetzt mit einer Online-Petition gegen den massiven Personalmangel, der die Fortsetzung ihrer Ausbildung gefährdet. Bis Montagabend haben bereits 640 Unterstützer die Petition im Internet unterschrieben, die sich in letzter Konsequenz gegen die Schließung des Studiengangs wendet.

„Anstatt endlich eine unbefristete wissenschaftliche Mitarbeiterstelle und langfristig eine zweite Professur zu schaffen, setzt sich die MIN-Fakultät nun dafür ein, dass ab dem Wintersemester 2015 keine neuen Studierenden mehr zum Lehramtsstudium zugelassen werden“, heißt es in dem Text. „Das ist nicht nur das Ende des Studiengangs, sondern hat aufgrund des entstehenden Lehrermangels auch schwerwiegende Folgen für die Beruflichen Schulen, für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen und somit für die Gesundheitsversorgung insgesamt.“ Denn die Uni Hamburg sei die einzige in Norddeutschland, die diesen Studiengang anbiete.

Wie berichtet, hatte die einzige Professorin des Studiengangs ihren Studenten vier Tage vor Semesterbeginn per Mail mitgeteilt, dass etliche Stellen nicht mehr besetzt seien und die Universität daher „ihrer Verpflichtung, die Lehre sicherzustellen, nicht nachkommen wird“. Die zuständige MIN-Fakultät (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften) hatte den Studenten in einer eilig einberufenen Krisensitzung versichert, dass man die Fortsetzung des Studiums ermöglichen werde. Inwiefern das gelingt, werden die kommenden Tage zeigen.