Hamburg. Fünf Wochen nach der Bürgerschaftswahl, bei der die Partei auf 15,9 Prozent abgestürzt war, wurden jetzt die Fachsprecher festgelegt.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat ihre Neuaufstellung abgeschlossen. Fünf Wochen nach der Bürgerschaftswahl, bei der die Partei auf 15,9 Prozent abgestürzt war und seitdem nur noch 20 Abgeordnete stellt, wurden am Montagabend die Fachsprecher festgelegt.

Die wichtigsten Änderungen: Für den Bereich Innenpolitik, der zu einem Schwerpunkt der CDU-Arbeit werden soll, spricht künftig Dennis Gladiator. Der 33-Jährige, der auch Kreisvorsitzender der CDU-Bergedorf ist, sitzt seit 2011 in der Bürgerschaft und ist damit schon einer der erfahreneren Abgeordneten. Den für die CDU ebenfalls sehr wichtigen Bereich Wirtschaft wird mit Jens Wolf hingegen einer der Neulinge im Parlament betreuen. Der 43-Jährige verfügt allerdings über 18 Jahre Erfahrung in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord und ist als Anwalt auf Unternehmensberatung spezialisiert – in der CDU gibt es daher die Hoffnung, dass Wolf das wirtschaftspolitische Profil der Partei wieder schärfen kann.

Auch die Großbereiche Familie, Kinder, Jugend (Philipp Heißner) und Soziales und Arbeit (Franziska Grunwaldt) werden von zwei Neulingen betreut. Auf erfahrene Kräfte setzt die CDU hingegen in den Bereichen Finanzen und Stadtentwicklung: Nachdem Haushaltsexperte Roland Heintze es überraschend nicht wieder ins Parlament geschafft hatte und jetzt CDU-Landesvorsitzender werden soll, übernimmt diesen Part nun Thilo Kleibauer. Sein bisheriges Fachgebiet Wissenschaft betreut künftig Carsten Ovens. Um die Stadtentwicklung, die vor allem im Zuge der Olympiabewerbung viel Aufmerksamkeit bekommen dürfte, kümmert sich Birgit Stöver, die auch den Bereich Gesundheit betreut. Fraktions-Vize Karin Prien ist weiter für Schule sowie für Verfassungsschutz zuständig. Der zweite Stellvertreter Dennis Thering übernimmt die Themen Verkehr und Verbraucherschutz.

„Das ist ein toller Mix aus jungen und erfahrenen Kräften“, sagte der neue Fraktionschef André Trepoll „Wichtig ist, dass wir uns jetzt schnell einarbeiten, um Alternativen zum Senat aufzeigen zu können.“ Sein Vorgänger Dietrich Wersich, der nach der Wahlschlappe nicht wieder für den Fraktionsvorsitz kandidiert hatte, wird neben seiner Funktion als Bürgerschaftsvizepräsident kulturpolitischer Sprecher der Fraktion.