Hamburg. Auf die Hamburger Reisemesse folgt die ITB. Wie der Hamburger Tourismus um Gäste für die Hansestadt werben will.

Bei der Internationalen Tourismusmesse ITB in Berlin will Hamburg mit Kultur, Kreuzfahrten und Gesundheitsportalen für die Hansestadt werben. Die ITB beginnt am Mittwoch und läuft bis zum Sonntag „Kultur ist ein wichtiger Bestandteil des Tourismus, und Tourismus ist ein guter Bringer für die Einrichtungen“, sagte der Chef von Hamburg Tourismus, Dietrich von Albedyll. Unter dem Motto „Große Freiheit für Kultur“ will sich Hamburg an seinem zweistöckigen ITB-Messestand präsentieren.

Nach einem Übernachtungsrekord von zwölf Millionen Buchungen 2014 strebt Hamburg in diesem Jahr einen erneuten Zuwachs von fünf Prozent an. Der Besuch von Kultureinrichtungen und -veranstaltungen sei einer der Hauptreiseanlässe im Tourismus, berichtete Albedyll. Die seit Herbst laufende „Große Freiheit“-Kulturkampagne werde fortgeschrieben. Sie habe eine gute Resonanz bei den Hamburger Kultureinrichtungen hervorgerufen. „Es gab Spannungen zwischen dem Hamburg Marketing und den Einrichtungen, dies konnten wir abbauen“, räumte Albedyll ein. „Wir sehen beide die Vorteile, die eine gemeinsame Vermarktung in sich birgt.“

Elbphilharmonie-Kampagne ab Herbst

Der Tourismus-Chef verwies auf die derzeit hohen Investitionen in Hamburg in kulturelle Infrastruktur - insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Das umfasse die Elbpilharmonie, die Renovierung der Deichtorhallen und der Kunsthalle sowie den Neubau des Bucerius-Kunstforums und das „Mehr!-Theater“ am Großmarkt. Zur Vermarktung der Elbphilharmonie soll von Herbst an eine Kampagne gestartet werden, denn von September an sollen Säle und Räumlichkeiten des Konzerthauses gebucht werden können. Sie wird offiziell im Januar 2017 eröffnet.

Hamburg präsentiert bei der ITB auch sein Internetportal www.healthcare-hamburg.com, dass zukünftig in arabischer und russischer Sprache erklären soll, was Hamburg auf dem Gesundheitssektor anbietet. Auch die Metropolregion wird weiter beworben. „Wir bereiten derzeit das Thema Golfen in der Region auf“, berichtete Albedyll. Rund 60 Golfanlagen zwischen Nord- und Ostsee, Heide und Elbmarsch sollen dann künftig über ein Internetportal die sportlichen Touristen anlocken.

Angesichts der Olympia-Bewerbung Hamburgs kommen auch ein Kurzfilm und ein „augenzwinkernder Sketch“ zum Wettbewerb mit der Hauptstadt zum Einsatz. Am Freitag beherrscht das boomende Kreuzfahrtgeschäft die Aktivitäten auf dem Messestand - mit Vorträgen und Diskussionen.

Die Hamburg-Präsenz auf der ITB kostet nach Angaben des Tourismus-Managers rund 500.000 Euro. Bis zu 80 Prozent der Kosten werden von den 65 Partnern auf dem Messstand getragen.