Hamburg. Laut Innenbehörde baten 2014 insgesamt 13.042 Menschen in Hamburg um Asyl oder Duldung. Auch die Zahl abgewiesener Flüchtlinge ist gestiegen.

Die Zahl neuer Flüchtlinge in Hamburg ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Nach Angaben der Innenbehörde vom Mittwoch baten 2014 insgesamt 13.042 Männer, Frauen und Kinder in der Hansestadt um Asyl oder eine Duldung. 6970 von ihnen seien dabei in Hamburg geblieben, 6072 seien auf andere Bundesländer verteilt worden.

Ein Jahr zuvor lag die Zahl der Asylsuchenden insgesamt noch bei 7833. Entsprechend stieg die Zahl der Menschen in der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung - in ihr bleiben die Flüchtlinge in der Regel drei Monate. Sie kletterte von 377 im Jahr 2012, über 1131 im Jahr 2013 auf 3497 im vergangenen Jahr.

Die meisten Flüchtlinge stammten demnach aus Syrien, gefolgt von Afghanistan, Serbien, dem Kosovo, Albanien und Eritrea. Von allen Asylbewerbern erhielten im vergangenen Jahr 1584 ein Bleiberecht. Dazu zählten auch jene 63 Flüchtlinge, für die die Härtefallkommission ein positives Votum abgeben habe. Insgesamt waren damit Ende vergangenen Jahres in Hamburg 14 288 Frauen und Männer aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis.

Es stieg aber auch die Zahl abgewiesener Flüchtlinge. So mussten 2014 insgesamt 1304 Menschen Hamburg und die Bundesrepublik verlassen. Das sind fast doppelt so viel wie 2013, als 724 Frauen und Männer gehen mussten. Im vergangenen Jahr wurden dabei 334 Menschen abgeschoben, davon 72 aus dem Gefängnis und 45 aus der Abschiebehaft. Insgesamt 118 wurden in ein Drittland gebracht und in 852 Fällen wurde die Ausreise überwacht. Die Herkunftsländer waren vor allem Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Russland.