Für die beschädigte Süderelbbrücke ist ein Sanierungskonzept erarbeitet worden. Die Bauarbeiten starten am Montag. Ein Schiff hatte die Brücke gerammt.
Hamburg. Nachdem ein Schiff Anfang Dezember die Süderelbbrücke gerammt und erheblich beschädigt hat, musste die Brücke der Autobahn 1 immer wieder gesperrt werden. In den vergangenen Wochen untersuchten Experten die Stabilität der Brücke und führten Messungen durch. Die Arbeiten waren notwendig, um ein Sanierungskonzept zu erarbeiten.
Das Konzept ist nun abgeschlossen und sieht vor, dass mit einer Hubinsel gearbeitet wird. Die zerstörten Aussteifungen und Querträger der Brücke sollen ersetzt und der geschädigte Hauptträger verstärkt werden. Die Fahrrinne für die Schiffe ist bereits unter die südliche Brückenöffnung verlegt worden. Die Bauarbeiten sollen am Montag kommender Woche beginnen und kosten nach Angaben der Verkehrsbehörde 1,5 bis 2 Millionen Euro. Die Reparatur soll bis August andauern.
Für Autofahrer haben die Sanierungsarbeiten laut Verkehrsbehörde nur wenige Auswirkungen. In jede Fahrtrichtung sollen meistens jeweils drei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Nur für Schweißarbeiten muss die Brücke schwingungsfrei sein. Die Brücke wird in diesen Fällen in Fahrtrichtung Süden nachts von 22 bis 5 Uhr gesperrt. Die Sperrungen will die Verkehrsbehörde rechtzeitig bekanntgeben.
Von Sonntag 17 Uhr bis Montagmorgen 5 Uhr wird in Fahrtrichtung Süden eine Spur gesperrt, um die Hubinsel unter der Brücke aufzustellen.
Am 11. Dezember hatte ein Binnenschiff die Brücke gerammt und schwer beschädigt. Bei dem Unfall verformte sich nach früheren Angaben der Behörde der westliche Hauptträger der Brücke. Zudem seien Querträger, vertikale Versteifungen und Schweißnähte gerissen. Jetzt müssen die beschädigten Elemente ersetzt und der Hauptträger verstärkt werden.
Der damals 75 Jahre alte Kapitän des Lastkahnverbands war nach dem Unfall einfach weitergefahren. Erst drei Stunden später informierte er laut Polizei von einer Werft in Geesthacht aus die Behörden.