Nach mehreren Unfällen denkt die Hafenverwaltung über spezielle Höhenkontrollen für gefährdete Brücken auf der Süderelbe nach. Dabei soll der Abstand zwischen Wasser und Bauwerk gemessen werden.

Hamburg. Nachdem es in der Vergangenheit gleich zweimal zu Unfällen gekommen ist, bei denen Schiffe mit Brücken auf der Süderelbe kollidierten, denkt die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) aktuell darüber nach, an gefährdeten Brücken eine Art Höhenkontrolle zu installieren.

Demnach könnten an der Alten Harburger Elbbrücke, der Brücke des 17. Juni sowie der Autobahnbrücke Anzeigen angebracht werden, die den Schiffsführern Auskunft über die aktuelle Durchfahrtshöhe geben. Bei dieser Höhenkontrolle wird der aktuelle Abstand zwischen Wasser und Brücke gemessen, wie ein HPA-Sprecher gegenüber abendblatt.de bestätigt. Wie die Anzeigetafeln genau aussehen sollen, stünde derzeit noch nicht fest, so der Sprecher weiter.

Eine ähnliche Anlage gibt es bereits an der Köhlbrandbrücke. Dort wird den Schiffsführern auf der Brückenunterseite digital angezeigt, wie groß die aktuelle Durchfahrtshöhe ist.

Zudem prüfe die HPA eine Nutzung derartiger Anzeigetafeln zum Schutz der Brücken in der Speicherstadt. Genauere Angaben konnte der Sprecher nicht machen.

Zwei Unfälle binnen kurzer Zeit

Erst im vergangenen Dezember hatte ein Schutenverband die Autobahnbrücke über die Süderelbe derart heftig gerammt, dass einer der Hauptträger zerstört wurde und die Brücke zwischenzeitlich sogar einzustürzen drohte.

Zwei Monate zuvor war zudem ein Binnenschiff unter der Alten Süderelbbrücke steckengeblieben. Die Planung der nun vorgesehenen Digitalanzeigen habe die HPA jedoch schon vor diesen beiden Zwischenfällen vorangetrieben, sagte Pollmann in dem Bericht weiter.