Die Brücke war am Sonntag bis in den frühen Abend vollgesperrt. Vor einem Monat hatte ein Binnenschiff die Brücke gerammt und schwer beschädigt. Richtung Norden bleibt eine Spur unbefahrbar.

Hamburg. Nach rund neun Stunden wurde die Süderelbbrücke am frühen Sonntagabend für den Verkehr wieder freigegeben. Nach der Kollision zwischen einem Schiff und einem Brückenpfeiler untersuchten Experten am Wochenende die Brücke auf ihre Stabilität. Unter anderem wurden Messungen durchgeführt. Die Arbeiten sind notwendig, um ein Sanierungskonzept für die Brücke zu erarbeiten.

Einschränkungen gibt es trotzdem: Richtung Norden ist eine Fahrbahn für den Verkehr gesperrt, außerdem dürfen Lkws über 44 Tonnen nicht über die Brücke der Autobahn 1 fahren.

Das Schiff hatte die Brücke am 11. Dezember gerammt. Seitdem laufen umfassende Untersuchungen zur Erfassung der Schäden und deren Auswirkungen auf das Tragvermögen der Brücke. Die Untersuchungsergebnisse bilden die Basis für die Entwicklung eines Instandsetzungskonzeptes.

Festgestellt wurden bislang erhebliche Deformationen an einem der beiden 4,5 Meter hohen stählernen Hauptträger der Brücke und von etwa der Hälfte aller Querträger, die zudem durch den Aufprall vom Hauptträger abgerissen sind.

Diese Schäden schwächen die Konstruktion erheblich. Das führt auch zu Schwingungen der Brücke, die bisher ein genaues 3D-Aufmaß des schadhaften Bauwerkes verhinderten.