Schäden an A-1-Brücke über die Süderelbe nach Schiffsunfall werden langfristige Auswirkungen haben. Ermittlungen gegen 75-jährigen Kapitän des Binnenschiffes wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr.
Hamburg. Nach der Kollision des Binnenschiffes „Paula“ mit der Autobahnbrücke, die über die Süderelbe führt, ermittelt die Wasserschutzpolizei gegen den Kapitän, 75, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr. Außerdem wird er sich verantworten müssen, weil er die Kollision erst Stunden nach dem Unglück gemeldet hatte. „Das wird aber als Ordnungswidrigkeit gehandelt“, sagt eine Beamtin.
Auf der A1 bekamen die Autofahrer am Wochenende schon einmal einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. Am Sonntag staute sich der Verkehr in Richtung Norden auf einer Länge von acht Kilometern. Auch in Richtung Süden brauchten die Autofahrer viel Geduld.
In beide Richtungen stand bis zum Sonntagabend zwischen den Anschlussstellen Harburg und Stillhorn jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung, weil auf dem östlichen Teil der Autobahnbrücke die zunächst nötige Verkehrsführung installiert wurde. Für Lastwagenfahrer, die in Richtung Süden wollten, war die Autobahnfahrt in Stillhorn unterbrochen. Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen mussten über die Wilhelmsburger Reichsstraße zur Autobahnauffahrt Neuland ausweichen.
Seit Sonntagabend sind je Richtung wieder zwei Fahrstreifen frei. Auch Lkw können wieder Richtung Süden fahren. Die Auffahrt Kornweide wird in Richtung Süden gesperrt bleiben.
Wie sich das auf den Verkehr auswirken wird, mag die Polizei nicht prognostizieren. Dort geht man aber davon aus, dass es für die Zeit der Bauarbeiten zu erheblichen Behinderungen kommen wird. Je Fahrtrichtung steht nicht nur ein Fahrstreifen weniger als normal zur Verfügung, die Fahrspuren mussten für die Verkehrsführung auch verschwenkt werden. „Frühere Baustellen mit vergleichbarer Verkehrsführung haben immer zu Problemen geführt“, sagt ein Beamter.
Wie lange die Autobahnbrücke über die Süderelbe zum Nadelöhr wird, steht noch nicht fest. Bei der Kollision wurde ein für die Statik wichtiger Querträger auf einer Länge von 15 Metern beschädigt. Erst in den kommenden Tagen wird ganz klar sein, in welchem Umfang genau die Brücke repariert werden muss.