Der Prozess um den getöteten Hamburger Austauschschüler neigt sich dem Ende. Am Montag veröffentlichte die Verteidigung ein Video das zeigt, wie Schütze Markus K. auf die Anklage reagierte. Schlussplädoyers am Dienstag.

Missoula. Die Verteidigung hat am Montag im Prozess um die Todesschüsse auf den Hamburger Austauschschüler Diren Dede im US-Bundesstaat Montana überraschend die Beweisaufnahme abgeschlossen.

Die Anwälte spielten zum Abschluss ein Video von der Vernehmung des Hausbesitzers Markus K. ab. Es zeigte, wie er am Tag nach der Tat schluchzend und ungläubig auf die Nachricht reagierte, ihm werde vorsätzliche Tötung zur Last gelegt.

Die Verteidigung verzichtete darauf, den 30-Jährigen in den Zeugenstand zu rufen. Am Dienstag werden die Schlussplädoyers erwartet. Bezirksrichter Ed McLean kündigte an, die zwölf Geschworenen würden sich voraussichtlich danach zur Beratung zurückziehen. Wann das Urteil verkündet wird, ist noch unklar. Die Beratungen könnten Stunden, aber auch mehrere Tage dauern.

K. hatte den 17-jährigen Diren in der Nacht zum 27. April in seiner Garage in Missoula erschossen. Er plädierte bisher auf Notwehr.