Wie gelingt das Wachstum hin zu einer internationalen Metropole? Prominente Hamburger Unternehmer und Experten diskutieren über die Entwicklung – mit überraschenden Thesen.

Hamburg. In der Hamburger Innenstadt ist zu wenig los, die City ist schwer erreichbar, die großen Ladenketten verwässern das typische Hanseaten-Hamburg-Flair. Und dann gibt es auch noch ständig Demos oder Sperrungen wegen Veranstaltungen – die Klagen über Beeinträchtigungen sind vielfältig und werden lauter. Doch was stimmt davon überhaupt noch? Und welche Lösungsansätze gibt es?

Das „Hamburger Abendblatt“ hat zum Diskussionsforum „Kulturmahl“, das von den Reemtsma Cigarettenfabriken unterstützt wird, prominente Hamburger Unternehmerpersönlichkeiten in das „Sofitel Hamburg Alter Wall“ eingeladen, um gemeinsam bei einem Abendessen das Thema „Standort Hamburg – wie kann Wachstum gelingen?“ zu besprechen.

Es trafen sich Cord Wöhlke, Chef der Drogeriemarktkette Budnikowsky, Eugen Block, Gründer der gleichnamigen Holding und der Steakhauskette Blockhouse, Professor Dr. Henning Vöpel, Direktor und Mitglied der Geschäftsführung des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstituts (HWWI), Florian Braun, Geschäftsführer des traditionsreichen Damenausstatters Unger, Brigitte Engler, Geschäftsführerin des City Managements und Vorstandsmitglied im Hamburger Tourismusverband, Gaby Gaßmann, Geschäftsführerin Magnus Mineralbrunnen sowie Titus Wouda Kuipers, Operations Director Reemtsma in Hamburg.

Hamburger Abendblatt: Die Hamburger sehen ihre Stadt ja gern im Reigen der Weltstädte. Was daran ist wahr, wo gibt es Aufholbedarf?

Henning Vöpel: Global und aus Wirtschaftssicht geht es dabei weniger um Hamburg als Touristen- und Einkaufsmetropole, sondern um Talente. Amsterdam, Kopenhagen, diese Städte stehen auf der Landkarte der jungen High-Potentials. Hamburg nicht. In dieser Beziehung muss die Stadt attraktiver werden. Sie hat immer noch den Ruf, gesetzt und etabliert zu sein. Das ist für manche aber nicht attraktiv genug.

Cord Wöhlke: In Hamburg hat man sich zu lange auf den Hafen und dessen Weiterentwicklung verlassen. Sicherlich ist er das Herz der Stadt, aber darüber hinaus müssen neue Konzepte her. Wir haben schon so viele Branchen verloren: Versicherungen, Banken und Medien sind in weiten Teilen abgewandert. Wir müssen uns deswegen neu positionieren. Hamburg ist zwar eine Kaufmannsstadt, aber um auch international anerkannter zu werden, müssen wir viel stärker ein Wissenschaftsstandort werden. Es sagt ja genug, dass vor der Gründung der Universität 1919 60 Jahre lang debattiert wurde, ob wir überhaupt eine brauchen.

Vöpel: Ich war kürzlich in Cambridge in Boston. Dort kann man sich angucken, wie man an einer Universität erfolgreich Unternehmen gründet. In Hamburg gibt es zwar reichlich privates Kapital, aber zu wenig Ideen.

Eugen Block: Ein Grund für die mangelnde Internationalität ist auch der Flughafen. München und Frankfurt sind etabliert. Berlin kommt irgendwann hinzu. Fuhlsbüttel ist und bleibt regional.

Gaby Gaßmann: Hamburg ist eben manchmal nicht offen genug für Neues.

Florian Braun: Das ist wieder typisch! Hamburger müssen sich selbst runterziehen. Es gibt in der Stadt eine coole Musik- und Clubszene. Und ja, die Erfolge des Im- und Exports interessieren eine 26-jährige Studentin aus Aachen oder Gütersloh im Zweifel nicht. Dennoch sollten wir unsere Stadt nicht schlechter machen als sie ist.

Wöhlke: Veränderungen brauchen Zeit und einen langen Atem. Um eine Wissenschaftsmetropole zu werden, müssen wir sicherlich 30 Jahre lang investieren. Aber vielleicht kann man sich schon mal mit anderen Städten zusammentun. Gemeinsam etwas Neues schaffen, sich unterstützen.

Brigitte Engler: Berlin, Kopenhagen, Hamburg, diese Kooperation bietet sich im Norden doch geradezu an.

Titus Wouda Kuipers: Es müsste sich erst einmal herumsprechen, dass Hamburg ein Wissenschaftsstandort werden will. Dann kommen vielleicht mehr Talente, dann kreiert der Nachwuchs vielleicht auch mehr Start-ups. Die bleiben ja nicht Start-ups, manche werden erfolgreiche Unternehmen. Das wäre gut für die Handelsstadt.

Vöpel: Dagegen spricht leider etwas die innere Struktur der Stadt. Die Netzwerke in Hamburg sind sehr geschlossen. Man bleibt noch immer unter sich in den Sportvereinen und den Arbeits- und Heiratsmärkten.

Eine neue Studie zeigt, dass Hamburgs Nachholbedarf in Sachen Internationalität auch mit Alltäglichkeiten wie Mehrsprachigkeit, übersetzte Speisekarten und einer grundsätzlichen Willkommenskultur zu tun hat.

Engler: Eine Willkommenskultur ist wichtig. Ich erinnere mich daran, wie überrascht und erfreut unsere ausländischen Gäste anlässlich der Lions Club International Convention in Hamburg im vergangenen Jahr waren, als sie in einigen Geschäften in ihrer Muttersprache bedient wurden. So etwas sollte Standard werden.

Block: Als Hotelier versuche ich natürlich immer, in die Wünsche meiner Gäste zu schlüpfen. Wir überlegen gerade, ob wir ein Hamburg-Ticket als Service dazugeben sollen. Der Kauf an den Automaten scheint oft eine Stolperfalle für Touristen zu sein. Auch Fahrräder halten wir selbstverständlich bereit.

Sie haben sich mit den Hotelbuchungsportalen angelegt. Warum? Die digitale Selbstständigkeit des Kunden ist eine der großen Vorteile des Internets und bringt Ihnen Gäste.

Block: An kleiner Front führe ich Krieg, das stimmt. Die Nutzung von Buchungsportalen ist für Hotels von Nachteil. Dabei bleibe ich. Ein Hotel, das sich und seine Leistungen nicht selbst verkauft, verliert. Wenn man zulässt, das sich Dritte dazwischen schalten wie HRS und Co. ist das schlecht für das Geschäft. In dieser Beziehung ist das Hotelgewerbe noch falsch orientiert.

Aber aufhalten lässt sich der Einkauf von Waren und Dienstleistungen im Netz nicht. Mehr Internationalität am Standort hin oder her – was hat das für Konsequenzen?

Braun: Wenn man sich unseren Umsatz im Netz anschaut, dann zeigt sich, dass die größten Umsatzbringer aus Baden-Württemberg, Bayern und Österreich kommen. Dort sitzt die meiste Kaufkraft. Für Unger ist die Internetpräsenz deshalb ein wichtiges Medium. Viele schauen erst im Netz nach und kommen dann bei einem Hamburg-Besuch auch zu uns.

Kann man überhaupt noch ohne Online-Shop überleben?

Braun: In der Nische unbedingt. Dort ist Individualität gefragt. Das geht dann auch ohne E-Commerce.

Individuell sagt sich leicht. Hamburg ist wie die meisten deutschen und europäischen Städte mit Filialisten überzogen. Und einen Showroom, in dem kaum etwas umgesetzt wird, können sich nur die ganz Großen leisten.

Braun: Die Säuberung der City von alteingesessenes Geschäften ist doch längst abgeschlossen. Es gibt nur noch ein paar Mittelständler wie Unger, Herrenaustatter Ladage & Oelke oder das Wäschehaus Möhring. An dieser Situation ist nicht mehr zu rütteln.

Engler: Da möchte ich widersprechen. In Hamburg gibt es noch viele inhabergeführte Geschäfte. Von den 1023 Geschäften, die wir haben, sind immerhin 400 noch inhabergeführt. Aber Sie haben recht, der Neue Wall ist teuer – und deshalb nachgefragt von internationalen Labels.

Ist diese Austauschbarkeit ärgerlich?

Braun: Was will denn ein Ehepaar aus Toronto, das nach München kommt? Die wollen ins Hofbräuhaus, Weißwurst essen und echte Bajuwaren sehen. Wir müssen nicht alles verändern. Wir sollten unsere Identität als Hamburger leben.

Engler: Die größten Skeptiker und Kritiker ihrer Stadt sind die Hamburger selbst. Meine Freunde, die mich besuchen, sagen jedes Mal: Was für eine schöne, saubere Stadt. Aber die Hamburger registrieren nur, dass wieder eine Demo unterwegs ist, und schon bleiben sie zu Hause.

Gaßmann: Die Innenstadt ist abends sowieso tot. Es gibt dort tolle Gastronomie, aber ab 20 Uhr werden die Bürgersteige hoch geklappt. Das ist schade. Und was die Parkplätze betrifft, ich war gerade abends unterwegs, wollte noch schnell etwas erledigen. Keine Chance, weil man nirgendwo das Auto stehen lassen kann. Außerdem haben die meisten Geschäfte offenbar ab 19 Uhr geschlossen. Weltstadt geht anders.

Zurück zum Grundproblem: Die Kunden kaufen zunehmend im Netz ein. Andererseits soll die Innenstadt qualitativ belebt werden. Wie passt das zusammen?

Gaßmann: Indem man zum Beispiel endlich Hotspots schafft, kostenlosen Internetzugang. Dann können sich die Kunden durch die Stadt navigieren lassen. Solange das nicht passiert, nutzen die Menschen ihren Internetzugang lieber zu Hause.

Engler: Freies W-Lan ist in der Tat ein großes Thema. Besonders ausländische Touristen sind es gewohnt. Diesem Trend sollten wir uns schnell öffnen. Hamburg hat eine gute Chance, ein vergleichbares Angebot in einer schöneren Verpackung anbieten zu können. Die Aufenthaltsqualität in der Stadt ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Unsere Touristen genießen ihren Schaufensterbummel.

Block: Ich bin wohl der Älteste hier in dieser Runde. Aus meiner Erfahrung heraus kenne ich Hamburg von früher als eine tote Stadt. Dagegen ist heute viel los.

Wöhlke: Das kann ich bestätigen. Aber grundsätzlich brauchen wir neue Konzepte für die Innenstadt. Nicht nur Filialen, sondern auch Mittelständler. Ketten setzen auf Standards. Mittelständler können mit individuellen Konzepten die Einheitlichkeit durchbrechen. Vielleicht brauchen wir nicht nur sozialen Wohnungsbau sondern auch ein sozialeres Gewerbe im Einzelhandel. Obwohl das natürlich auch eine Frage des Geldes ist.

Braun: Das ist ein Zug ohne Rückkehr. In 1-A- und 1-B-Lagen sind die Preise so hoch, dass sie sich ein normaler Mittelständler nicht mehr leisten kann. In der Maximilianstraße in München kostet der Quadratmeter 350 Euro, am Neuen Wall aber auch schon 250 Euro. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist, sich in den auch sehr schönen Nebenstraßen der Luxusmeile anzusiedeln. Aber in dieser Beziehung tut sich dort zu wenig.

Gaßmann: Wenn dort ein Schuster eröffnet, kann er doch nicht überleben.

Wöhlke: Den Bedarf an Nahversorgern haben inzwischen auch die Einkaufszentren erkannt, die sich zunehmend wieder umorientieren und sich die Nahversorger wieder holen. Sie haben erkannt: Ohne die schaffen wir die notwendige Frequenz nicht mehr.

Also, wo könnte man für die City ansetzen?

Wöhlke: Hamburg steht im Wettbewerb mit anderen Großstädten wie München oder Berlin. Wir dürfen den Anschluss nicht verpassen. Nach Berlin ist es bei anderthalb Stunden Fahrzeit nur ein Katzensprung. Die Hauptstadt ist ein Magnet. Deshalb ist es Zeit, dass die Frage der Sonntagsöffnung beispielsweise anders geregelt wird. Ich finde, dass das derzeit willkürlich gehandhabt wird. Es ist zum Beispiel schade, dass es an den Advents-Sonntagen nicht erlaubt ist. Als Protestant muss ich sagen, für Kirchgänger sind sonntägliche Öffnungszeiten kein Problem. Man könnte die Geschäfte ab 14 Uhr öffnen.

Kuipers: Als Niederländer habe ich ein ganz anderes Problem mit Hamburg. Wir sind ja die Fahrradfahr-Nation schlechthin. Wenn ich aber mit meiner Familie am Sonnabend mit den Fahrrädern in die Innenstadt fahre, muss man froh sein, wenn man bei der Ankunft noch alle Mitglieder vollzählig hat. Fahrradfahren ist in Hamburg extrem gefährlich. Wie man es besser machen kann, zeigt Kopenhagen. Dort kann man sechs bis acht Kilometer in die Stadt fahren, hat Spaß und bleibt heil. Das ist ein Trend und kein Hype. Deshalb muss die Stadt Geld in die Hand nehmen und in die Fahrradwege investieren. Es ist aber nicht mit einem abgeteilten Streifen auf der Straße getan.

Völpel: Das Problem der Innenstadt ist, dass Hamburg nicht monozentrisch ist. Das heißt, die Hamburger müssen nicht in die Innenstadt fahren, sie können auch in ihrem Kiez bleiben, und sich dort versorgen.

Engler: An den Kennzeichen der Autos sehen wir, dass viele Besucher aus den Randgebieten und von außerhalb herkommen.

Was könnte dazu beitragen, um den Markenkern Hamburgs besser herauszuarbeiten?

Braun: Die Elbphilharmonie könnte dafür wichtig sein, wenn sie fertig ist. Und wenn ich unseren ägyptischen Kundinnen glauben kann, dann gehören für sie Männer in gestreiften blau-weißen Jacken nach Hamburg und das Fischereihafen-Restaurant. Klassiker also.

Engler: Das Hafenambiente spielt ganz klar eine große Rolle bei unseren Besuchern. Und unsere Gäste lieben die Hafencity, im Gegensatz zu so manchem Hamburger.

Was ist das Problem des neuen Stadtteils aus Ihrer Sicht?

Wöhlke: Das Problem des Boulevards in der Hafencity ist die fehlende Überdachung. Es zieht dort wie Hechtsuppe, man ist dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Außerdem ist da noch immer dieses Loch, in das man schaut, weil der zweite Bauabschnitt noch nicht einmal begonnen hat. Das funktioniert so nicht. Andere Städte wie Barcelona mit seiner Markthalle beispielsweise machen vor, wie man Einkaufen zum Erlebnis machen kann.

Vöpel: Die Hafencity hat nun mal noch immer eine Randlage innerhalb der Stadt. Wer als Besucher dorthin geht, tut dies nicht zufällig, sondern als bewusste Entscheidung. Wenn die Anbindung nicht gelingt, verliert sie ihre Dynamik und Charakteristik.

Braun: Ich habe dort mal gewohnt. Ich bin dankbar, wieder weg zu sein. Die Hafencity ist cool, aber sie ist auch snobistisch, und sie ist teuer. Ein Platz für Singles. Ein Wohnplatz auf Zeit.

Block: Man dachte, als die Hafencity gebaut wurde, dieser neue Stadtteil würde die Innenstadt bereichern. Stattdessen haben wir nun eine Geisterstadt, eine Beton-City, in der man unter der Erde parken muss und wo man weder einen Schuster findet noch eine Reinigung. Das ist das Gegenteil von städtischem Leben. Sie ist nun aber in weiten Teilen gebaut. Es hilft nicht, herumzujammern. Lösungen müssen her!

Engler: Dass man zum Parken unter die Erde muss, ist in anderen Metropolen völlig normal.

Vöpel: Die Hamburger haben nie so richtig an die Hafencity geglaubt. Die ersten Käufer der Immobilien waren Niederländer und Dänen.

Wöhlke: Ein Stadtteil braucht Zeit, um Patina zu bekommen. Von den Kreuzfahrtschiffen, die dort anlegen, fahren viele Gäste erst einmal nach Berlin. Als in London die Docklands gebaut wurden, gab es dort die gleichen Probleme.

Engler: Auch das ist längst nicht mehr der Fall, aber wie bei den Parkplätzen, die es angeblich nicht gibt, nur schwer aus den Köpfen zu verdrängen. Seit Jahresanfang wird der öffentliche Parkraum stärker überwacht, und es werden verstärkt Tickets verteilt. Es muss sich erst noch herumsprechen: Man findet überall ausreichend Parkplätze, auch in der Innenstadt.

Demnächst wird in Hamburg gewählt. Was versprechen Sie sich davon? Welche Weichen müssen gestellt werden.

Block: Was ich mir generell für Deutschland wünsche, ist ein Ende der Koalitionen. Es muss wieder eine klare Profilierung geben, damit es in Deutschland weitergeht. Von mir aus können wir auch das Wahlrecht ändern. Dann wird eben nach vier Wochen in einer Stichwahl noch mal gewählt, um zu entscheiden, wer Kanzler wird.

Dann ist in Hamburg mit der absoluten Mehrheit der SPD für Sie ein Idealzustand erreicht?

Block: Dieser Zustand ist für Hamburg segensreich. Und das sagt ein CDU-Mann, der die politische Ausrichtung mit der Muttermilch erhalten hat. Herr Scholz ist ein Mann nach meinem Geschmack, weil er spart. Der Staat hat ja kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabeproblem. Hier in Hamburg haben wir leider viel zu lange über unsere Verhältnisse gelebt. Das hat der Bürgermeister richtig erkannt. Hut ab, obwohl er ein Sozi ist! Zurzeit ist das die richtige Politik.

Vöpel: Die geplanten Bauvorhaben sind, unabhängig von der Bürgerschaftswahl, für die Entwicklung der Stadt immens wichtig. Elbvertiefung, die Hinterland-Anbindung, das entscheidet für den Standort Hamburg über seine Stellung innerhalb Europas.

Die langwierigen Gerichtsverfahren bei den Großprojekten zeigen, dass schnelle Lösungen nicht in Sicht sind. Wären Olympische Spiele hilfreich?

Vöpel: Besser kann man die zwei Milliarden Euro nicht investieren, die eine Bewerbung kosten würde.

Engler: Dazu ein gutes Strukturkonzept, um die Stadt weiter zu entwickeln

Braun: Man hat an Sydney gesehen, was Olympia optisch und geografisch bewirken kann. Olympia ist eine große Chance, ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit zu kommen.

Gaßmann: Es wäre genau das richtige Signal für Aufbruchstimmung.

Und, wie schätzen Sie die Chancen ein?

Vöpel: Die meisten Sport-Fachverbände werden für Berlin stimmen. Und die sind maßgeblich.

Wöhlke: Wenn Hamburg nicht zum Zuge kommt, sollte das Geld in die Entwicklung als Wissenschaftsstandort investiert werden.

Gaßmann: Herrn Lenzen würde das freuen. Dann herrschen irgendwann vielleicht menschenwürdige Zustände an seiner Uni. Das hat er ja gerade beklagt.