Kleinformatige Granitplatten sollen von 2016 an das graue Kopfsteinpflaster ersetzen. Noch steckt das Projekt in der Anfangsphase. Sechs kleinere Bauabschnitte sind geplant.
Neustadt. Die Neugestaltung des Gänsemarkts und der angrenzenden Straßen durch eine Initiative der umliegenden Grundeigentümer wird konkret: Nun zeigen Probeflächen, wie sich die Planer das künftige Erscheinungsbild des Areals vorstellen könnten. Flickenteppichgleich wurden vor dem Giradet-Haus gelbe und graue Granitplatten aus verschiedenen Steinbrüchen in Spanien, Portugal und China verlegt: kleinformatiges Pflaster für den Platz selber, großformatige 30-mal-60-Zentimeter-Platten für Gehwege, Kreuzungsbereiche und Gerhofstraße.
Nach einer Begehung mit Oberbaudirektor Jörn Walter steht fest: Mit dem Grau soll auf dem Gänsemarkt endgültig Schluss sein; der Platz soll vielmehr in warmen, changierenden Gelbtönen erstrahlen. Noch allerdings kommt kein Probepflaster an diese Vorstellung heran. „Wir werden daher eine Fläche neu bemustern und zwei Granitvarianten mischen“, sagt Sebastian Binger von der Otto Wulff BID Gesellschaft. Sie wurde von den Grundeigentümern und Gewerbetreibenden rund um den Gänsemarkt beauftragt, die Maßnahme im Rahmen eines Business Improvement Districts (BID) umzusetzen.
Noch steckt das Projekt in der Anfangsphase. Spätestens im Januar werden die Anlieger die BID-Maßnahme beim Bezirksamt Hamburg-Mitte beantragen. Fünf Jahre lang werden sie dann maximal 3,8 Millionen Euro investieren. Wie hoch ihre jeweiligen Anteile sind, wird noch berechnet.
Für die vorbereitenden Planungen, zu denen ein Wettbewerb unter Landschaftsarchitekten ebenso wie die Probebepflasterung gehörten, mussten sie in Vorlage treten. Insgesamt muss in dem Bereich, zu dem neben Gänsemarkt und Gerhofstraße auch Teile von ABC- und Poststraße gehören, eine mehr als 10.000 Quadratmeter große Fläche gepflastert werden. Je nach Material schwankt der Quadratmeterpreis zwischen 90 und 130 Euro. Doch: „Auch der teuerste Stein wäre im Rahmen“, so Binger. Die Mehrausgaben könne man durch das Einschränken anderer Leistungen einsparen, etwa einer Bewerbung durch Apps oder durch eine eigene Homepage.
Die Umgestaltung wird spätestens Anfang 2016 beginnen. „Geplant sind sechs kleinere Bauabschnitte“, so Binger. „Vor den Haustüren werden wir schnell fertig sein, der Platz dauert etwas länger.“ Anfang 2017 sollen alle abgeschlossen sein.