Helles Pflaster, neue Sitzmöbel und Lampen: Stadt und Grundeigentümer wollen 2,2 Millionen Euro in den Platz investieren. Lessing-Denkmal kehrt an seinen historischen Standort zurück. Umbau geht im Frühjahr 2015 los

Neustadt. Mehr Platz für Fußgänger, mehr Sitzmöglichkeiten und eine neue Beleuchtung, die auch abends zum Verweilen einladen soll: Der Gänsemarkt erhält ein neues Gesicht. Schon im Frühjahr 2015 soll der Platz zwischen Jungfernstieg und Dammtorstraße umgestaltet werden. Am Freitag präsentierte die Stadtentwicklungsbehörde die ersten Entwürfe für den 2,2 Millionen Euro teuren Umbau des Platzes.

Das Lessing-Denkmal soll vom Eingang zur Gerhofstraße auf seinen historischen Standort in die Platzmitte rückversetzt werden. Rund um das Denkmal lädt dann ein breites Podest zum Sitzen ein. Zudem sind vier neue Bäume und weitere Bänke geplant. Der Taxistand wird aus der ABC-Straße an den Valentinskamp verlegt. Dr. Magnus-Sebastian Kutz, Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde: „Die ABC-Straße erhält das gleiche Pflaster wie der Gänsemarkt und bleibt für alle Autofahrer geöffnet.“ Nach Angaben der Behörde soll der Gänsemarkt nach dem Umbau allerdings häufiger gereinigt und besser gepflegt werden als heute. Nach dem Vorbild des „Opernboulevards“ und des Passagenviertels soll noch in diesem Jahr ein sogenanntes Business Improvement District (BID) für den Gänsemarkt eingerichtet werden. Im BID sollen Grundeigentümer die Gestaltung des öffentlichen Raums mitbestimmen, aber auch mitbezahlen. Das Gesamtbudget des BID am Gänsemarkt liegt bei 3,6 Millionen Euro. In einer gemeinsamen Jury haben Stadt und Grundeigentümer schon über das neue Erscheinungsbild des Gänsemarkts entschieden. Fünf Hamburger Landschaftsarchitekten hatten Vorschläge gemacht.

Den ersten Preis verlieh die Jury an das Büro Hahn Hertling von Hantelmann, Landschaftsarchitekten BDLA. Oberbaudirektor und Juror Jörn Walter schwärmt von einem „Schlüsselprojekt für die internationale Attraktivität der Innenstadt“ und sagt: „Dieser wichtige Baustein wird sich als ein großer Gewinn für uns alle auszahlen.“