Die Bürgerschaft hat zwei Neubauten in Eimsbüttel und in Bahrenfeld bewilligt. 238 Millionen Euro sollen beide Forschungsstandorte insgesamt kosten. Baubeginn ist für Anfang 2015 geplant.
Hamburg. Die Hamburgische Bürgerschaft hat den Bau zweier neuer Hochschulgebäude für die Universität Hamburg für insgesamt 238 Millionen Euro bewilligt. Wie die Behörde für Wissenschaft und Forschung am Donnerstag mitteilte, bekommt damit zum einen der Campus Bundesstraße einen Neubau am Geomatikum für die Geo- und Klimawissenschaften, der rund 177 Millionen Euro kosten soll. Zum anderen entsteht am Campus Bahrenfeld für rund 61 Millionen Euro ein internationales Zentrum für die Nanostrukturforschung.
Am Geomatikum soll Anfang Februar 2015 mit dem Abriss und Neubau begonnen werden. In Bahrenfeld ist der Baustart fürs Frühjahr 2015 vorgesehen. Mit dem Beschluss der Bürgerschaft sei der Weg nun frei für den ersten Baustein des neuen naturwissenschaftlichen Campus‘ an der Bundesstraße sowie für eine weitere hervorragende Forschungsmöglichkeit am Campus Bahrenfeld, wie Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) sagte. „Der Senat treibt die bauliche Modernisierung der Hamburger Hochschulen entschlossen voran.“
Für die Umsetzung der Bauarbeiten sind die städtischen Unternehmen GMH Gebäudemanagement Hamburg GmbH (Campus Bundesstraße) sowie die Sprinkenhof Verwaltungs-GmbH (Campus Bahrenfeld) zuständig. Sie sollen die Gebäude errichten, finanzieren und anschließend an die Universität für insgesamt 14 Millionen Euro pro Jahr (elf Millionen Campus Bundesstraße, drei Millionen Bahrenfeld) vermieten.
Mit diesem sogenannten Mieter-Vermieter-Modell, das einmal bei allen von der Stadt genutzten Immobilien angewendet werden soll, will der Senat unter anderem erreichen, dass das Gebäudemanagement professionalisiert und das Kostenbewusstsein vor allem bei den Mietern geschärft wird.
Das Gebäude für die Geowissenschaften und die Klimaforschung wird nach Senatsangaben eine Nutzfläche von rund 22.000 Quadratmetern haben und mit zahlreichen Laboren bestückt sein. Bereits seit Ende 2013 laufen auf dem Gelände Bundesstraße/Ecke Beim Schlump Maßnahmen, die die Bebauung vorbereiten. Mit dem Bürgerschaftsbeschluss könnten nun die notwendigen Ausschreibungen beginnen, so die Wissenschaftsbehörde. Die Anwohner sollen vor Beginn der Baumaßnahmen im Februar 2015 auf einer öffentlichen Veranstaltung über alle anstehenden Schritte informiert werden.
Mit dem „Center for Hybrid Nanostructures“, das auf einer Fläche von 4650 Quadratmetern entsteht, soll der Campus Bahrenfeld rund um die Universität Hamburg und das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) zu einem wichtigen internationalen Forschungsstandort weiter ausgebaut werden.