Als Start der großflächigen und insgesamt 320 Millionen Euro teuren Erweiterung des naturwissenschaftlichen Bereichs soll zunächst rund um das Geomatikum ein neuer Klima-Campus errichtet werden.
Hamburg. Nach vier Jahren Planung, einer umfangreichen Bürgerbeteiligung und einem städtebaulichen Wettbewerb beginnen heute die Arbeiten für den Neubau der Universität Hamburg an der Bundesstraße. Als Start der großflächigen und insgesamt 320 Millionen Euro teuren Erweiterung des naturwissenschaftlichen Bereichs soll zunächst rund um das Geomatikum ein neuer Klima-Campus errichtet werden.
Gebäude für die Klima- und Erdsystemforschung, für den Fachbereich Informatik sowie Neubauten für eine zentrale Bibliothek, Hörsäle und eine Mensa entstehen. Während der Bauzeit wird es laut Wissenschaftsbehörde zu Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer kommen. Die Behinderungen sollen so gering wie möglich gehalten werden, hieß es bei einer Informationsveranstaltung am Montag.
Demnach wird zunächst der westliche Bereich neben dem Geomatikum für Baumfäll-, Erd- und Abbrucharbeiten eingezäunt, weshalb der Gebäudeeingang auf dieser Seite nur noch bedingt erreicht werden kann. Auch der angrenzende Park kann nur noch zum Teil genutzt werden. Drei Baustellenzufahrten schränken während der Arbeiten sowohl die Nutzung der Rad- als auch der Fußwege ein. Parkplätze sollen Beim Schlump und an der Bundesstraße entfallen. Eine Fahrbahnverengung auf der Straße Beim Schlump ist vorgesehen. Parallel soll die Fassade des Geomatikums gesichert werden. Ein Verkehrskonzept für den gesamten Bereich werde aktuell mit der Polizei erarbeitet.
In regelmäßigen Abständen wolle die Wissenschaftsbehörde die Anwohner bei Informationsabenden auf dem Laufenden halten, sagte Behördensprecher Alexander von Vogel. Die Lärm- und Staubimmissionen sollen bei einem der größten städtischen Bauvorhaben der nächsten Jahre auf ein Mindestmaß reduziert werden, sonn- und feiertags werde nicht gearbeitet. Wann der erste Bauabschnitt abgeschlossen ist, steht noch nicht fest. Ruhe wird aber nicht einkehren, da danach das Geomatikum saniert wird. Mathematiker, Rechenzentrum und die Präsidialverwaltung sollen später dort einziehen. Nach dem ersten Bauabschnitt soll die Nutzfläche von aktuell 86.000 Quadratmeter auf fast 130.000 Quadratmeter steigen.
Hintergrund der Uni-Neubauten sind die über die Stadt verstreuten Standorte der Universität und ein Sanierungsstau. 2010 hatte sich der Senat sich für eine Erweiterung in Rotherbaum entschieden.