Mit 1250 Gästen feierte der Hamburger Presseclub am Freitagabend die elfte „Nacht der Medien“ auf dem Blankeneser Süllberg. Mit dabei natürlich auch Küchenchef Karlheinz Hauser.
Hamburg. In einem im Wortsinn gehobeneren Umfeld kann man in Hamburg kaum zusammenkommen. Auf den Süllberg in Blankenese lud am Freitagabend der Hamburger Presseclub zur „Nacht der Medien“. 75 Meter über der Elbe trafen sich rund 1250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und natürlich den Medien, um sich auszutauschen, neue Bekanntschaften zu schließen und alte zu vertiefen.
Der Vorstand des Presseclubs, angeführt von Präsident Klaus Ebert, begrüßte die Gäste persönlich mit einem Aperitif. Ebert freute sich als Gastgeber besonders darüber, diesem Event schon zum elften Mal vorstehen zu dürfen und dabei stets „rechtmäßig gewählt“ worden zu sein, wie er lachend beteuerte.
Auch für Manfred Braun, Geschäftsführer der Funke Mediengruppe, bei der auch das Hamburger Abendblatt erscheint, ist die Feier „eine der schönsten Medienveranstaltungen Deutschlands“. Keiner der Gäste würde ihm widersprechen wollen. Das traditionsreiche Haus auf dem Süllberg tat alles dafür, dass die Gäste des Presseclubs sich wohlfühlten. Allen voran Sternekoch Karlheinz Hauser, dessen Team einmal mehr mit Speisen wie Maispoulardenbrust, einem Wagyu-Burger oder Paella für kulinarische Erweckungserlebnisse sorgte.
Nicht nur der Blick auf die Menükarte, auch der aus der bewegten medialen Gegenwart in die Zukunft, erscheint rosig: Hamburg ist und bleibt Medienstadt, da sind sich an diesem lauen Spätsommerabend alle sicher. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der in seinem Grußwort betonte, dass die „großen Herausforderungen“ des digitalen Wandels „uns nicht zaghaft werden lassen“ dürften. Vielmehr sei für ihn ganz klar: „Unsere Gesellschaft und unsere Demokratie brauchen auch in Zukunft leidenschaftlichen und unabhängigen Journalismus.“
Dafür bringt Hamburg beste Voraussetzungen mit: Der Mix aus traditionellen Medienhäusern und digitalen Firmen, aus kreativer Wirtschaft und bestens vernetztem Nachwuchs, er sorgt für einhellige Aufbruchsstimmung auch im Angesicht momentaner Umwälzungen. WDR-Intendant und Hamburger Tom Buhrow ist sicher, dass „Hamburg eine wichtige Medienstadt bleiben wird“, die Bedingungen seien an kaum einem anderen Ort besser. Lutz Marmor, Intendant des NDR und aktuell Vorsitzender der ARD, stimmte zu: „Die Mischung quer durch alle Zweige der kreativen Industrie macht Hamburg zu einem starken Standort.“ Und auch, was die Herausforderungen angeht, vor denen die klassischen Verlage stehen, gibt sich Marmor „im Herzen optimistisch“, dass sie bewältigt werden können.
Mit der Funke Mediengruppe, mit Gruner + Jahr, der Axel Springer SE; mit der Bauer Media Group, dem Spiegel und dem Zeit Verlag und vielen anderen ist die Hansestadt tatsächlich medial gut aufgestellt. Und im Kreis der weltweit bekannten Internetunternehmen, die in Hamburg Niederlassungen haben, wurde der jüngste Neuzugang nach Google und Facebook herzlich begrüßt. „Twitter ist ein Unternehmen, das auf Wachstum ausgerichtet ist und dafür gutes Personal braucht. Klar, dass Hamburg da als Standort Sinn ergibt“, erklärte Medienunternehmer Frank Otto aus dem Vorstand des Presseclubs.
Otto sieht gute Perspektiven für Hamburg und die Medienbranche. Darin stimmte ihm NDR-Moderator Yared Dibaba zu, nach dessen Empfinden Hamburg ohnehin immer Medienhauptstadt gewesen ist. Keiner der Gäste auf den Terrassen hoch über der Elbe wollte da widersprechen.
Der Optimismus, er war trotz aller Schwierigkeiten, die immer mal wieder auftauchen, spürbar während dieser „Nacht der Medien“.