Am Hamburger Airport und anderen großen deutschen Flughäfen hat es 2013 rund 12 Prozent mehr Flugausfälle gegeben als im Vorjahr. Entschädigungen wurden jedoch seltener gezahlt.
Saarbrücken/Frankfurt/Hamburg. An den fünf größten deutschen Flughäfen hat es nach Auswertungen der Firma EU-Claim im vergangenen Jahr zwölf Prozent mehr Flugausfälle oder deutliche Verspätungen gegeben als 2012. Neben dem Airport Hamburg zählen Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf dazu.
Nach den Daten der Firma, die für Fluggäste Ausgleichszahlungen bei den Airlines einklagt, fielen 28.115 Flüge ganz aus beziehungsweise starteten oder landeten mehr als drei Stunden verspätet. Drei Stunden sind die Grenze, aber der es Entschädigungen gibt.
Zuvor hatte die „Saarbrücker Zeitung“ über die Daten berichtet, die der Bundestagsfraktion der Grünen vorliegen. Danach waren insgesamt 4,8 Millionen Passagiere betroffen. Plötzlicher Eisregen im Januar und Wintereinbrüche hätten Anfang 2013 für die insgesamt schlechten Zahlen gesorgt. Ein Teil der Störungen war entsprechend auf höhere Gewalt zurückzuführen, für die Passagiere keine Ausgleichszahlung erhalten. Dazu zählen etwa Streiks oder massive Unwetter.
Die Zahl der Vorfälle, für die Reisende Entschädigungen beanspruchen können, sank 2013 um rund zehn Prozent auf 11.874 Fälle, wie aus den Daten von EU-Claim hervorgeht. Die Angaben beziehen sich auf die Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin.