Laut Angaben des Senats liegen vier entsprechende Anzeigen wegen des Verdachts auf Straftaten vor. Die Täter sollen zum muslimischen Sicherheitspersonal gehört haben. Die Vorfälle sollen bereits 2013 in der Schnackenburgallee geschehen sein.
Hamburg. In der Zentralen Erstaufnahmestelle (ZEA) für Flüchtlinge in Bahrenfeld sollen in den vergangenen Monaten Christen wegen ihrer Religionszugehörigkeit attackiert worden sein. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Frage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Christoph de Vries hervor. Grundlage seiner Anfrage waren Medienberichte, nach denen Christen in Flüchtlingsunterkünften gedemütigt, gemobbt und gequält wurden.
Laut der Senatsantwort liegen vier Anzeigen wegen des Verdachts auf Straftaten vor. Opfer sollen Flüchtlinge gewesen sein, die zum Christentum konvertiert sind. Dabei handelt es sich um drei Anzeigen wegen des Verdachts auf Körperverletzung sowie eine Anzeige wegen Bedrohung. Sie beziehen sich auf Vorfälle zwischen christlichen Flüchtlingen und damals eingesetzten Sicherheitsmitarbeitern muslimischen Glaubens in der Erstaufnahmestelle in der Schnackenburgallee 81. Die Straftaten sollen sich Ende vergangenen Jahres ereignet haben. Detaillierte Angaben macht der Senat mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht.
Grundsätzlich werde bei der Zimmerbelegung der ZEA aber darauf geachtet, dass nur Bewohner und Bewohnerinnen mit gleicher Religion und aus gleichem Kulturkreis zusammen untergebracht werden.
Christoph de Vries, Bürgerschaftsabgeordneter der CDU, zeigt sich schockiert von den Vorkommnissen. „Es darf nicht sein, dass Menschen, die schon in ihrer Heimat verfolgt und diskriminiert wurden und deshalb flüchten mussten, auch noch in deutschen Flüchtlingsunterkünften Beleidigungen, Drohungen und Übergriffen durch muslimische Flüchtlinge ausgesetzt sind. Da sind die Grenzen des Erträglichen weit überschritten“, so de Vries.