Rund 94,8 Prozent der Delegierten votierten am Sonnabend für Olaf Scholz, der ohne Gegenkandidaten angetreten war. Hamburgs Bürgermeister will absolute Mehrheit bei Bürgerschaftswahl 2015 verteidigen.

Hamburg. Olaf Scholz ist mit großer Mehrheit als Hamburgs SPD-Landesvorsitzender bestätigt worden. Auf einem Parteitag im CCH erhielt der Bürgermeister, mit 94,8 Prozent Zustimmung ein glänzendes Ergebnis. 289 der 305 Delegierten stimmten für den 56-Jährigen, 13 gegen ihn, drei enthielten sich. Bei seiner letzten Wahl zum Landesvorsitzenden vor zwei Jahren hatte Scholz ebenfalls gut 94 Prozent der Stimmen erhalten.

In einer gut einstündigen Rede warb Scholz für die Politik seines Senats. „Wir haben gute Arbeit geleistet“, das müsse sich auch im Ergebnis der Bürgerschaftswahl Anfang 2015 niederschlagen. Vor vier Jahren hatte die SPD mit 48 Prozent die absolute Mehrheit geholt – Hamburg ist mittlerweile das einzige Bundesland, in dem nur eine Partei die Regierung stellt.

Olaf Scholz war von 2000 bis 2004 schon einmal Landesvorsitzender Hamburger SPD, konnte seinerzeit als Kurzzeit-Innensenator aber den Machtverlust 2001 auch nicht verhindern. Im Anschluss machte er auf Bundesebene Kariere, war SPD-Generalsekretär (2002 – 2004) und später Bundesarbeitsminister (2207 – 2009). Als die Hamburger SPD infolge des Stimmzettel-Klaus bei der Wahl des Spitzenkandidaten in Trümmern lag, kehrte er 2009 an die Spitze der Partei zurück und führt sie seitdem unangefochten. Sein Motto damals wie heute: „Wer Führung bestellt, muss wissen, dass er Führung bekommt.“