Anwohner können derzeit ihre Ideen zur Umgestaltung der Osterstraße einbringen. Platz für Radfahrer und Fußgänger ist wichtigstes Thema. Eine Online-Petition fordert einen besonders drastischen Schritt.

Hamburg. Der Fanny-Mendelsohn-Platz ist zur Ideen-Schmiede geworden: Seit Montag können interessierte Anwohner Ideen zur Umgestaltung der Osterstraße einreichen. Und laut einem Mitarbeiter vor Ort nutzen viele Eimsbütteler diese Möglichkeit. Bisher zeichnen sich zwei große Themen ab: „Die Anwohner fordern vor allen Dingen mehr Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer“, so ein Mitarbeiter am Infostand.

Zeitgleich läuft im Internet eine Petition, die einen drastischen Schritt fordert: eine autofreie Osterstraße. Knapp 300 Menschen haben diese unterzeichnet - recht wenig dafür, dass Initiator Kai Ammer eigentlich in gut einem Monat rund 10.000 Unterschriften zusammenbekommen will. Ammer fordert zumindest eine teilweise Sperrung der Osterstraße für den Autoverkehr und eine Umgestaltung in eine Fußgängerzone. Bis zum Freitag haben Anwohner noch die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen am Fanny-Mendelsohn-Platz einzubringen.

Darüber hinaus sind weitere Informationsveranstaltungen geplant. Eine spezielle Informationsveranstaltung für Gewerbetreibende ist für den 24. Juni im Hamburg-Haus angesetzt, eine weitere für alle Eimsbütteler am 3. Juli, ebenso im Hamburg-Haus.

Arbeiten sollen kommenden Sommer beginnen

Grundsätzlich soll die Erneuerung der Osterstraße in zwei Schritten erfolgen. Der erste Abschnitt - zwischen Heußweg und Schulweg - soll im kommenden Sommer realisiert werden. Die Fertigstellung ist Anfang 2016 geplant. Mit dem zweiten Abschnitt zwischen Heußweg und Methfesselstraße soll Anfang 2017 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Mitte 2017 geplant. Für die Zeit der Bauarbeiten sollen Wohnungen und Geschäfte durchgängig erreichbar sein.

Das Ergebnis soll laut Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD) eine Straße sein, die mehr Raum zum Flanieren gibt und mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger bereit hält. "Wenn man heute in der Osterstraße unterwegs ist, hat man oft das Gefühl, andere zu behindern, weil der Platz zu eng ist – was man auch 'Dichtestress' nennt", so Sevecke. Für das Parken werde man sich in Zukunft auf die Parkhäuser konzentrieren müssen. "Im Karstadt-Parkhaus ist meistens ausreichend Platz vorhanden."