Die größten sind in Nienstedten, die teuersten in der Hafencity: Immonet analysiert die Wohnungen, die in Hamburg im Internet angeboten werden – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Hamburg-Mitte. Hamburger, die über das Internet eine Wohnung anbieten und suchen, lieben es offenbar großzügig. Das Immobilienportal Immonet untersuchte die Ende vergangenen Jahres auf der eigenen Website inserierten Wohnungen hinsichtlich ihrer Größe und ihrer Netto-Kaltmiete. Dabei sei herausgekommen, dass eine in Hamburg inserierte Wohnung im Durchschnitt 84 Quadratmeter groß sei, teilte das Portal mit. Das seien vier Quadratmeter mehr als im bundesweiten Durchschnitt.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Vierteln seien - wenig überraschend - zum Teil erheblich, heißt es in der Mitteilung des Immobilienportals weiter. Nichtsdestotrotz lägen in mehr als der Hälfte der Stadtteile die angebotenen Wohnungsgrößen über dem deutschen Durchschnitt.

Besonders große Wohnungen würden in Nienstedten angeboten. Dort erreichten sie im Durchschnitt 117 Quadratmeter. Hamburgs jüngstes Wohnviertel, die Hafencity, ist bislang von hochpreisigen und entsprechend großen Wohnungen geprägt. Immonet fand daher heraus, dass die dort angebotenen Wohnungen im Durchschnitt 107 Quadratmeter groß sind. Zudem sei die Durchschnittsmiete mit 16,48 Euro pro Quadratmeter nirgends in der Hansestadt so hoch wie in der Hafencity.

Größere Wohnungen mit durchschnittlich 112 Quadratmetern wurden der Untersuchung zufolge auch in Rothenburgsort angeboten. Dieser Stadtteil könne zudem damit punkten, dass die Kaltmiete im Durchschnitt bei 8,13 Euro pro Quadratmeter auf einem eher bezahlbaren Niveau liege.

In Lokstedt wurden in den vergangenen Jahren viele Wohnungen gebaut. Die in diesem Viertel angebotenen Wohnungen seien im Durchschnitt 77 Quadratmeter groß gewesen. Allerdings liege der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen aus diesem Viertel, die über Immonet angeboten würden, bei 12,18 Euro.

Die kleinsten Wohnungen mit durchschnittlich 51 Quadratmetern seien im Stadtteil Kleiner Grasbrook angeboten worden. Allerdings ist der Kleine Grasbrook kein typisches Wohngebiet. Auch andere für Hamburg-Mitte angebotenen Wohnungen sind eher klein. In Hamm-Mitte und Horn liegt der Durchschnitt beispielsweise bei weniger als 60 Quadratmetern.

Kleinere Wohnungen gibt es der Untersuchungen zufolge ebenfalls in Heimfeld, Billstedt und Stellingen. Die günstigsten Wohnungen im Hamburger Raum seien in Harburg angeboten worden, teilte Immonet mit. Dort lägen in fast allen Vierteln die Mietpreise unter acht Euro pro Quadratmeter.

Einschränkend muss man sagen, dass ein großer Teil der Wohnungen in Hamburg über die Hausverwaltung direkt an die Mieter vergeben wird. Dieser ist also über Inserate nicht zu finden. Das Angebot von Immonet stellt daher nur einen Ausschnitt des Hamburger Wohnungsmarktes dar.