Auf Hamburgs Straßen ertönt künftig das schrille Heulen einer US-Sirene, wenn Polizisten ein Auto anhalten wollen. Damit sollen Verkehrskontrollen für Autofahrer leichter erkennbar und für Polizeibeamten sicherer werden.

Hamburg. Autofahrer müssen sich in Hamburg an neue Licht- und Tonsignale der Polizei gewöhnen. Auf den Straßen ertönt künftig das schrille Heulen einer US-Sirene, wenn Polizisten ein Auto anhalten wollen. Damit sollen Verkehrskontrollen für die Autofahrer leichter erkennbar und für die Polizeibeamten sicherer werden.

Die neue Technik steht von sofort an in den meisten Streifenwagen der Hamburger Polizei zur Verfügung. Bei einer Halteaufforderung können nun neben der Leuchtschrift „Stop Polizei“ ein nach vorne wirkender roter Blitz („Flasher“) und ein schriller Heulton („Yelp-Signal“) zugeschaltet werden, wie man ihn aus den USA kennt.

Bereits 2010 waren die Streifenwagen dazu umgebaut worden, sodass die neue Tonfolge und das Zuschalten des roten Blitzlichtes lediglich einprogrammiert werden mussten. Doch erst im vergangenen Jahr stimmte der Bundesrat der nötigen Änderung des Verkehrsrechts zu. Das Yelp-Signal wird unter anderem auch in Bayern und Baden-Württemberg getestet.

Mit der neuen Technik will die Polizei sicherstellen, dass Autofahrer die Anweisungen der Beamten auf Anhieb verstehen. Gleichzeitig sollen Verkehrskontrollen für die Polizisten ungefährlicher werden: Allzu häufig hatten Autofahrer das Signal „Stop Polizei“, das auf dem Dach der Streifenwagen aufleuchtet, übersehen. In der Praxis waren Polizisten daher zu riskanten Überholmanövern gezwungen, um einen Autofahrer zum Anhalten zu bewegen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) begrüßt die neue Regelung. Wenn nun ein rotes Blitzlicht zu sehen und der Yelp-Heulton zu hören ist, müssen Autofahrer sofort an geeigneter Stelle anhalten. Ein eingeschaltetes Blaulicht plus Martinshorn bedeutet nach wie vor: bitte Platz machen!