Entlang der Metrobuslinie 5 wird von Montag an gleichzeitig an drei Stellen gearbeitet
Hamburg. Woran erkennt man den Frühling? Auch daran, dass in der Stadt wieder überall gebuddelt, gebaggert und Schlagloch um Schlagloch gestopft wird. 98 Baustellen gibt es zurzeit an Hamburgs Hauptverkehrsstraßen, von denen die Koordinierungsstelle Baustellen (KOST) 26 als bedeutsam für den Verkehr einstuft. Die Verkehrsbehörde macht keinen Hehl daraus, dass Autofahrern 2014 durch die Sanierung harte Zeiten drohen. Unlängst sprach Senator Frank Horch (parteilos) von einer „Herkulesaufgabe“ und appellierte an das Verständnis der Bürger.
Was er damit meint, lässt sich an den Zahlen ablesen: Rund 70 Millionen Euro, so viel wie nie zuvor, steckt der Senat 2014 in die Sanierung der Straßen, 20 Millionen Euro kommen für die Brücken, weitere 30 Millionen Euro für das Busbeschleunigungsprogramm hinzu. Einen enormen Baudruck erzeugt zusätzlich der bevorstehende Ausbau der A7: Noch vor Beginn der Arbeiten müssen, so die Verkehrsbehörde, die Sanierung der Fahrbahnen in und am Elbtunnel (ab 23. März) und der Umbau der Kreuzung Kieler Straße/Sportplatzring (seit 1. März) erledigt sein.
Allein drei Baumaßnahmen im Zuge der Busbeschleunigung starten am Montag, 10. März. An mehreren Ampeln entlang der Buslinienstrecke 5 sollen sogenannte Busbevorrechtigungen installiert werden. Gleichzeitig wird an der Hoheluftchaussee, nahe der Kreuzung Eppendorfer Weg, die vorhandene Fußgängerquerung erneuert. Während der Bauarbeiten bis Anfang April wird jeweils der rechte Fahrstreifen gesperrt, trotzdem werden je Richtung zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen, weil die Busspur vom Autoverkehr genutzt werden kann. An der Haltestelle Vogt-Cordes-Damm (Kollaustraße) wird der Straßenbelag erneuert, deshalb wird vor den Häusern, Kollaustraße 190 bis 192, eine Ersatzbushaltestelle eingerichtet und der Verkehr im Baustellenbereich bis Ende der Arbeiten am 17. April zweispurig geführt. Außerdem werden die Fußgängerüberwege an der Grindelallee, Ecke Sedanstraße, sowie die dortigen Geh- und Radwege erneuert. Wie im Bereich der Baustelle Hoheluftchaussee werden jeweils die rechten Fahrstreifen gesperrt, und trotzdem stehen zwei Fahrstreifen zur Verfügung, da die Busspur freigegeben wird. „Die Maßnahmen zur Optimierung des Bussystems auf der Metrobus-Linie 5 müssen in diesem Jahr abgeschlossen werden, damit diese Strecke zum Beginn des Ausbaus der A7 als mögliche Ausweichstrecke weitestgehend frei von Baustellen ist“, sagt Helma Krstanoski, Sprecherin der Verkehrsbehörde. Gleiches gelte für den Eidelstedter Platz, wo die Arbeiten am 7. April beginnen (bis August).
Die Verkehrsbehinderungen sollen sich in Grenzen halten, so werden Bauarbeiten in die „verkehrsarme Zeit der Ferien“ gelegt und die Wochenenden genutzt, wenn Vollsperrungen nötig sind. Zudem, so die Behörde, erfolge ein „Mehrschichtbetrieb unter Ausnutzung der Tageshelligkeit“, so oft es ginge.