Im vergangenen Jahr wurden offenbar nur gut 76 Prozent der finanziellen Mittel ausgegeben, die der Uni 2013 im Haushalt für die Verbesserung der Qualität in Studium und Lehre zur Verfügung standen.

Hamburg. Die Universität Hamburg hat im vergangenen Jahr nur gut 76 Prozent der finanziellen Mittel ausgegeben, die ihr 2013 im Haushalt für die Verbesserung der Qualität in Studium und Lehre zur Verfügung standen. Statt der rund sechs Millionen Euro gab die Universität nur 4,6 Millionen Euro aus. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor. „Es ist höchst bedauerlich, dass ein wesentlicher Teil der für die Qualitätsverbesserung zur Verfügung stehenden Mittel gar nicht verwendet wurde“, sagt Kleibauer.

Zudem kritisiert der wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, dass ein Teil des Geldes gar nicht dem Zweck „Verbesserung der Qualität in Studium und Lehre“ zugutekamen. So wurden nach Angaben des Senats 615.000 Euro für Kosten der Wohnungsbaukreditanstalt eingesetzt. Für fraglich hält Kleibauer auch, dass die schon 2012 geplante Verlängerung der Öffnungszeiten an der Staatsbibliothek auf 2015 verschoben wurde.

„Während bis 2012 an der Universität aus Studiengebühren bis zu 20 Millionen Euro im Jahr zur Verbesserung der Studienbedingungen vorhanden waren, ist es jetzt nur noch ein Bruchteil davon“, sagt Kleibauer. Der Großteil der Mittel fließe nun in den allgemeinen Uni-Haushalt und die Finanzierung von Studienplätzen. „Die Qualität für die Studierenden spielt dabei leider keine Rolle mehr.“