Die wohl berühmteste Tankstelle Deutschlands an der Reeperbahn musste weichen, um Raum für größere Geräte für den Abriss der Esso-Häuser zu schaffen, sagte der Sprecher der Bayerischen Hausbau.
Hamburg. Deutschlands wohl berühmteste Tankstelle steht nicht mehr. Abrissbagger haben die legendäre Esso-Tankstelle an der Hamburger Reeperbahn dem Erdboden gleichgemacht. Seit Mittwoch sind die Abbrucharbeiten auf dem Gelände damit auch von außen erkennbar.
Alle anderen vorbereitenden Maßnahmen für den vollständigen Abriss der Wohnhäuser und des Gewerbekomplexes finden weiter nur im Inneren der Gebäude statt. „Zimmertüren und Dämmstoffe müssen im Vorfeld separat entsorgt werden“, erklärte der Pressesprecher der Eigentümerin Bayerische Hausbau, Bernhard Taubenberger, am Donnerstag. Die Tankstelle habe weichen müssen, um Raum zu schaffen für größere Geräte, die ab Anfang März gebraucht werden.
Die „Esso-Häuser“ am Spielbudenplatz waren bereits Mitte Dezember wegen „wackelnder Wände“ zwangsgeräumt worden. Für 72 Mietparteien konnten Ersatzwohnungen gefunden werden. Für die übrigen 14 sei man noch auf der Suche, so Taubenberger. „Das ist bei dem angespannten Wohnungsmarkt in Hamburg nicht einfach.“ Im Moment sind die Mieter privat oder in Hotels auf Kosten der Bayerischen Hausbau untergebracht.
Bis Mitte April soll der Abriss dauern. Ob dann sofort mit dem Neubau begonnen werden kann, ist noch unsicher. Die Bayerische Hausbau will auf dem Gelände neue Wohnungen und Gewerberäume errichten. Zunächst muss aber die Bezirksversammlung entscheiden, wie groß der Anteil öffentlich geförderter Wohnungen in dem Neubau sein soll. „Solange wir uns da nicht einig sind, macht eine weitere Planung keinen Sinn“, sagte Taubenberger.