Die Stadt fordert Eigentümer Klausmartin Kretschmer weiter zum Verkauf auf der besetzten Rote Flora auf. Das Angebot beträgt 1,1 Millionen Euro. Kretschmer lässt das Ultimatum verstreichen.

Altona. Im Streit um die besetzte Rote Flora im Schanzenviertel fordert die Stadt den Eigentümer Klausmartin Kretschmer weiter zum Verkauf auf und verweist auf die vom Senat gesetzte Frist, das Angebot über 1,1 Millionen Euro anzunehmen.

Senatssprecher Christoph Holstein: "Das Ultimatum endet am Ende des Monats um 24 Uhr. Bis dahin kann Herr Kretschmer sich entscheiden." Wie berichtet hatte die Stadt Kretschmer aufgefordert, bis Montag Bauanfragen für einen Neubau zurückzuziehen und auf der Rückkaufangebot der Stadt einzugehen.

Wenn nicht, werde man ihn vor Gericht zum Rückkauf zwingen und dann einen deutlich niedrigeren Preis zahlen. Kretschmer hatte aber am Donnerstagabend angekündigt, das Ultimatum verstreichen zu lassen.

In einer Erklärung dazu hatte der Kretschmer-Berater Gert Baer zudem schwere Vorwürfe herhoben: So habe die Stadt bereits mit Kretschmer über höhere Summen und auch über einen Tausch von Grundstücken verhandelt. Jetzt zwinge man ihn, billig zu verkaufen und unterstütze so quasi die linksradikalen Besetzer.

Diese Darstellung weist die Finanzbehörde nun zurück. Man habe zwar mit Kretschmer über einen Tausch und einen Verkauf gesprochen, „es hat aber nie ein konkretes oder schriftliches Angebot gegeben, das über den 1,1 Millionen lag“, sagt Behördensprecher Daniel Stricker.