Die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt. Blitzeis hat in Berlin bereits zu Chaos geführt. Mitte der Woche schlägt der Winter in Hamburg richtig zu.
Hamburg. Geschlossene Wolkendecke, leichter Schneefall, den ganzen Tag über rund um den Gefrierpunkt – der Winter schleicht sich in diesem Jahr nach Hamburg hinein. In den nächsten Tagen rutscht das Thermometer leicht in den Minusbereich und sorgt langsam, aber sicher für eine jahreszeitgemäße Witterung. Schon am vergangenen Wochenende hat der Wind gedreht – buchstäblich. Die Jets am Flughafen Fuhlsbüttel fliegen die Landebahnen bereits aus westlicher Richtung an. Eine Ostwind-Wetterlage spricht im Winter für fallende Temperaturen.
In Berlin und in Brandeburg hat es in der Nacht zu Montag bereits Blitzeis gegeben. Hunderte kleine und mittlere Unfälle waren die Folge. Fußgänger wie Autofahrer wurden kalt erwischt. Auch im Nordosten Deutschlands und in Hamburg droht nun eisiges Wetter. In Berlin, von wo die Gefrierwelle heranrollt, werden bereits am Mittwoch Temperaturen bis zu minus zehn Grad erwartet.
Nicht ganz so kalt wird es in Hamburg, aber nachts geht es deutlich unter die Null-Grad-Marke.
Aber der Winter in Deutschland ist in der ersten Hälfte auch viel zu mild gewesen. Der Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte jetzt vor Glatteis. Wegen des Mischmaschs aus Regen und Eis gibt es auch eine Unwetterwarnung.
Fast vier Grad haben die Meteorologen in den ersten sechs Wochen des Winters im Durchschnitt gemessen, der für sie mit dem Dezember beginnt. Das waren 3,7 Grad mehr als im langjährigen Mittel. Frühlingshafte 15,9 Grad zeigten die Thermometer in Garmisch-Partenkirchen am Sonntag. Statistisch folgt dem DWD zufolge auf gut jeden dritten Winter mit einem deutlich zu warmen Dezember und Januar ein zu kalter Februar und März. „Noch ist alles möglich“, betonte Herold. Und: „Ein Winter ohne Kaltlufteinbruch mit Schnee bis in tiefe Lagen ist sehr selten.“