Die Proteste für ein Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge sollen nach Auskunft der Aktivisten im neuen Jahr fortgesetzt werden. Für den 1. März ist eine Großdemonstration geplant.
Hamburg. Die Demonstrationen für ein Bleiberecht der sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg sollen nach Auskunft der Aktivisten auch 2014 fortgesetzt werden. Für Sonnabend, den 1. März, haben sie bereits eine erneute Großdemonstration angekündigt.
„Die bisherige Situation, die eine andauernde Verfolgung darstellt, muss 2014 beendet werden“, heißt es in einem auf Englisch verfassten Aufruf im Internet. „Wir müssen unsere Bemühungen in den kommenden Tagen und Monaten weiter verstärken.“ Am 1. März solle es daher eine politische und kulturelle Parade durch Hamburg geben.
Zuletzt hatten Unterstützer der Gruppe Lampedusa in Hamburg an den vier Adventswochenenden im Dezember mit Protestumzügen um die Binnenalster gegen die Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats demonstriert. Eine letzte Protestaktion vor Weihnachten wurde aufgrund der zu erwartenden Krawalle im Zusammenhang mit der Demonstration zum Erhalt der Roten Flora abgesagt.
Bis zu 300 afrikanische Flüchtlinge waren 2011 über die Insel Lampedusa zunächst nach Italien und im Frühjahr nach Hamburg gekommen. Rund 80 von ihnen fanden im Juni vergangenen Jahres Unterschlupf in der St.-Pauli-Kirche. Inzwischen wohnen sie in beheizten Wohncontainern auf dem Kirchengelände.
Ein Teil der Flüchtlinge hat bereits die Forderung des Senats erfüllt und sich namentlich bei der Hamburger Innenbehörde registrieren lassen. Über 50 Flüchtlinge hätten zudem bereits ein humanitäres Bleiberecht beantragt. Nach und nach meldeten sich immer mehr Flüchtlinge, sagte ein Sprecher der Ausländerbehörde zuletzt.