Die Brandenburger Haasenburg-Heime stehen vor dem Aus. Wie und wo sollen kriminelle Jugendliche aus Hamburg künftig betreut und untergebracht werden? Über diese Frage stritt die Bürgerschaft.

Hamburg. Grüne und Linke haben bei einer Debatte in der Hamburgischen Bürgerschaft die Pläne des SPD-Senats attackiert, wieder ein eigenes geschlossenes Heim für kriminelle Jugendliche einzurichten. „Das ist ein Schritt in die falsche Richtung“, sagte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Christiane Blömeke, am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde. Der Linken-Abgeordnete Mehmet Yildiz warf dem Senat vor, nicht über Alternativen nachzudenken.

Die neue Einrichtung wird nach Angaben der Sozialbehörde notwendig, weil Brandenburg die in die Kritik geratenen Haasenburg-Heime schließen will. Unter den dort untergebrachten Jugendlichen aus ganz Deutschland waren auch Schwererziehbare aus der Hansestadt – derzeit sind es noch zwei.

Vor fünf Jahren war in Hamburg ein umstrittenes Heim an der Feuerbergstraße geschlossen worden. Nach Ansicht der Grünen fördert die gemeinsame Unterbringung von jungen Intensivtätern deren kriminelle Karriere eher. CDU und FDP sprachen sich für die geschlossene Unterbringung aus.