Die Grünen-Fraktion hat sich erneut gegen eine geschlossene Unterbringung für kriminelle Jugendliche ausgesprochen, und hat am Dienstag in Hamburg ein eigenes Alternativ-Konzept vorgestellt.

Hamburg. Die Grünen-Fraktion hat sich erneut gegen eine geschlossene Unterbringung für kriminelle Jugendliche ausgesprochen und ein eigenes Alternativ-Konzept vorgestellt.

Danach sollen jugendliche Intensivtäter individuell und rund um die Uhr von entsprechenden Fachleuten betreut werden. Dies kann sowohl in Wohngruppen, zu Hause oder auch außerhalb Hamburgs stattfinden. „Dabei geht es nicht um Kuschel-Pädagogik. Die Jugendlichen sollen eng betreut werden“, sagte Eva Gümbel, stellvertretende Fraktionschefin der Grünen. Diese Art der Betreuung würde mehr Personal erfordern als die geschlossene Unterbringung. „In der Feuerbergstraße und in der Haasenburg ist das Wegsperr-Konzept krachend gescheitert“, so Gümbel weiter.

Es sei nicht überzeugend, dass Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) nun einen dritten Anlauf unternehmen wolle. Wie berichtet hatte Scheele nach dem Scheitern der umstrittenen Haasenburg-Heime in Brandenburg angekündigt, ein eigenes geschlossenes Heim außerhalb Hamburgs zu errichten.