6000 neue Wohnungen waren mindestens angepeilt – schon jetzt sind es mehr als 7000. Staatsrat Michael Sachs geht davon aus, dass die Gesamtzahl Ende des Jahres deutlich über der von 2012 liegen wird.

Hamburg. Gute Nachrichten vom Wohnungsbau-Markt in Hamburg. Der kommt nach Angaben der Behörde für Stadtentwicklung nämlich besser voran als erwartet. „Von Januar bis September dieses Jahres sind 7233 Wohnungen genehmigt worden, im Vorjahreszeitraum waren es noch 6331“, bestätigt Staatsrat Michael Sachs. Er geht davon aus, dass die Gesamtzahl Ende 2013 deutlich über der von 2012 (8731 Wohnungen) liegen wird.

Gutachter der Wohnungsbauverbände hätten bereits festgestellt, dass der Druck in den Randgebieten nachgelassen habe. Inwieweit es bei den Mietpreisen auch in den Szenevierteln wirklich eine Entspannung geben werde, bleibe abzuwarten. Der seit 2011 regierende SPD-Senat hat das Ziel, jedes Jahr für 6000 neue Wohnungen sorgen. „In den Jahren 2001 bis 2011 wurden jährlich nur 3500 bis 4000 Wohnungen errichtet“, berichtete Sachs. 2011 gab es bereits 6811 Baugenehmigungen.

Doch werden alle diese Vorhaben auch realisiert? Es sei noch zu früh für eine Beurteilung, sagte der Staatsrat. „Denn der Bau eines Wohnhauses dauert von dem Moment der Genehmigung an 18 bis 24 Monate.“ Momentan gebe es aber gerade vor dem Hintergrund der hohen Nachfrage und der niedrigen Finanzierungszinsen keinen Grund für Interessenten, Baugenehmigungen auf Halde zu legen. „Wir gehen davon aus, dass mehr als 90 Prozent dieser Genehmigungen auch realisiert werden.“

Hamburg-Nord, Eimsbüttel, Altona und Mitte sind spitze

Mindestens 2000 neue Sozialwohnungen sollen pro Jahr entstehen. „Wir haben eingeführt, dass bei allen Bauvorhaben mit mehr als 30 Wohnungen ein Drittel öffentlich gefördert sein soll“, erklärte Sachs. Das habe dazu geführt, dass erstmals seit der Nachkriegszeit der soziale Wohnungsbau über ganz Hamburg gestreut werde und nicht mehr nur in einkommensschwachen Stadtteilen passiere.

Spitzenreiter bei den Wohnungsbaugenehmigungen seien Hamburg-Nord, Eimsbüttel, Altona und Mitte, erklärte Sachs. „Sorgen machen uns aber die steigenden Baukosten, deshalb sind neu gebaute Wohnungen relativ teuer. Unser Mittel gegen diese Entwicklung sind der soziale Wohnungsbau und der Bau von 6000 Wohnungen jährlich auf Dauer.“