Beim 21. Filmfest Hamburg hat Christian Alvarts Kriminalgeschichte „Banklady“ Weltpremiere gefeiert. Der Film handelt von der Hamburger Bankräuberin Gisela Werler und soll 2014 in die Kinos kommen.

Hamburg. Christian Alvarts Kriminalgeschichte „Banklady“ hat beim 21. Filmfest Hamburg Weltpremiere gefeiert. Das Publikum bejubelte am Sonntagabend die fesselnde Produktion, die zugleich Zeitgeschichts-, Liebes- und Freiheitsfilm ist und Ende März 2014 in die Kinos kommen soll. Nach wahren Begebenheiten spielt Nadeshda Brennicke in der Titelrolle die Hamburger Angestellte Gisela Werler, die mit einem Komplizen Mitte der 60er Jahre in Hamburg und Umgebung 19 Banken überfallen hatte. Die Medien gaben der Frau, die dabei stets höflich auftrat, den Namen „Banklady“.

Brennicke (40, „Dampfnudelblues“) und Alvart (39, „Fall 39“, „Tatort“) waren bei der Premiere anwesend. Die Schauspielerin hatte im Internet eine Dokumentation des Norddeutschen Rundfunks über die 2003 verstorbene Räuberin, die ihren Freund Hermann Wittorff im Gefängnis geheiratet hatte, entdeckt und für den Film gekämpft. Die Kleinbürgerin Werler soll aus Liebe kriminell geworden sein. Dazu sagte Brennicke in Hamburg: „Ich hab schon mal ein Auto mit Eiern und Mehl paniert. Eine Bank habe ich noch nicht ausgeraubt, aber auch ganz schön viel Quatsch gemacht aus Liebe.“

Den Wittorf spielt Charly Hübner (40, „Polizeiruf 110“). „Banklady“ ist in der Filmfest-Sparte „Nordlichter – Filme aus dem Norden“ für den Montblanc-Drehbuchpreis nominiert. Weltstar Isabella Rossellini soll die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung zum Festivalabschluss am Sonnabend, 5. Oktober, überreichen.