Zum Schulbeginn führt die Polizei Hamburg verstärkt Kontrollen im Bereich von Schulen durch. Trotz Hinweisschildern fahren Pkw teils mehr als 20 Stundenkilometer über dem erlaubten Tempo 30.
Hamburg. Zu Beginn des neuen Schuljahres führt die Polizei Hamburg intensive Verkehrskontrollen in der Nähe von Schulen durch. Am Montag und Dienstag postierten sich Beamte an insgesamt neun Standorten und überwachten das Verkehrgeschehen. Trotz geltendem Tempo 30 und selbstgebastelten Schildern der Schulkinder mit der Bitte um Rücksicht fuhren Autofahrer teils deutlich zu schnell.
An der Hagenbeckstraße in Stellingen wurden am Montag zwölf Pkw erfasst, die mehr als 21 Stundenkilometer über dem Tempolimit fuhren. Weitere 32 Autofahrer überschritten die erlaubten 30 Stundenkilometer um 10 bis 20 Stundenkilometer. Nahe der Wohnstraße befinden sich die Grundschule Brehmsweg, die Stadtteilschule Stellungen und eine Seniorenwohnanlage. „Die entsprechenden Sanktionen für die erfassten Fahrer werden verhängt“, sagt Polizeisprecherin Claudia Levgrün.
Auch in der Straße Kroonhorst in Schönefeld wurde der Verkehr am Dienstag mit Messgeräten überwacht, hier überschritten fünf Autofahrer das Tempolimit deutlich - einer davon mehr um als 21 Stundenkilometer. An den restlichen Standorten wurden überwiegend sogenannte Präventionsgespräche ohne unmittelbare Sanktionen geführt. „Sinn der Kontrollen ist in erster Linie, die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren und so Unfällen mit Kindern vorzubeugen“, sagt Claudia Levgrün. Im Rahmen der Kontrollen sprechen die Beamten auch gezielt Radfahrer an, die ohne Helm oder mit schlechter Beleuchtung unterwegs sind.
Am Dienstag wurden die Kontrollen seit 6.30 Uhr fortgesetzt. Diesmal fand die Verkehrsüberwachung unter anderem in der Osterleistraße in Blankenese und im Holstenhofweg vor dem Gymnasium Marienthal statt. Laut Polizei sind Beamte an allen Hamburger Schulen präsent, um auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen.
Die Zahl der verunglückten Kinder war zuletzt deutlich angestiegen. 808 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren kamen 2012 bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden, tödlich verunglückte hingegen keines. 2011 waren es noch 741 Kinder gewesen.