Knapp zehntausend Menschen kamen im vergangenen Jahr in Hamburgs Verkehr zu Schaden – darunter 808 Kinder. Mehr als die Hälfte aller Verkehrstoten waren Fußgänger.

Hamburg. Die Zahl der Verkehrsunfälle 2012 in Hamburg ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, ebenso die Zahl der Verunglückten. 9.925 Menschen kamen im Straßenverkehr im vergangenen Jahr zu Schaden. In mehr als 80 Prozent aller Unfälle blieb es bei Blechschäden. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle nahm mit 65.727 leicht ab. Während es im vergangenen Jahr weniger Schwerverletzte und Verkehrstote gab, stieg hingegen die Zahl der Leichtverletzten. Das ergab die Verkehrsunfallbilanz, die der Senat am Donnerstag vorgestellt hat. 33 Menschen starben 2012 bei Verkehrsunfällen in Hamburg.

„Der Anstieg der Unfallzahlen, den wir von 2010 auf 2011 verzeichnen mussten, hat sich zum Glück 2012 nicht fortgesetzt. Wir bewegen uns jetzt wieder im Mittel der vergangenen Jahre“, sagte Hamburgs Innensenator Michael Neumann. Die meisten Unfälle seien auf ein Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen, „wobei dieses Fehlverhalten oft auf dem Egoismus des Einzelnen beruht“, so Neumann.

Trauriger Höhepunkt der Statistik: Die Zahl der verunglückten Kinder stieg deutlich an. 808 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren kamen bei Unfällen zu Schaden, tödlich verunglückte hingegen keines. 2011 waren es noch 741 Kinder gewesen.

Ebenfalls auffällig ist, dass mehr als die Hälfte der insgesamt 33 Verkehrstoten Fußgänger waren. In 14 Fällen verursachten sie den Unfall selbst, als sie die Fahrbahn überqueren wollten.

Die Zahl der Fahrradunfälle blieb ebenfalls konstant. 2.204 Radfahrer verunglückten im vergangenen Jahr, vier kamen bei Unfällen ums Leben.

Häufigste Unfallursache waren überhöhte Geschwindigkeit und zu geringer Sicherheitsabstand, 863 Unfälle wurden auf Alkoholeinfluss zurückgeführt.