Nach den Ausschreitungen beim Schanzenfest 2012 wollen die Organisatoren womöglich in diesem Jahr die Konsequenzen ziehen. Man wolle kein Anziehungspunkt für Krawallmacher sein.

Hamburg. In diesem Jahr könnte es zum ersten Mal seit 24 Jahren kein Schanzenfest geben. Laut einem Bericht der „taz“ zögen die Organisatoren des Festes damit die Konsequenzen aus den Ereignissen im vergangenen Jahr. 2012 war es nach einem zunächst zunächst friedlichen Schanzenfest mit 10.000 Besuchern zu Ausschreitungen gekommen. Zwei Männer waren durch Messerstiche in Bauch und Oberkörper verletzt worden, Linksautonome hatten ein Feuer vor der Roten Flora entzündet und die Sparkasse mit Flaschen beworfen.

Rote-Flora-Aktivist Andreas Blechschmidt hatte sich im Transmitter, dem Programm-Magazin des Freien Sender Kombinats, zu Wort gemeldet. Dort sagte er, dass man kein „Anziehungspunkt für Krawall-Macher“ sein wolle. Der Ausfall des Schanzenfestes 2013 sei das „Ergebnis eines seit längeren Jahren bestehenden inhaltlichen Unvermögens von beteiligten Projekten, Initiativen und Einzelpersonen, einen tragfähigen Konsens darüber zu finden, unter welchen Voraussetzungen das Schanzenfest politisch gestaltet werden kann“.

Blechschmidt betonte gegenüber dem Abendblatt, dass er den Artikel nicht in seiner Funktion als einer der Organisatoren des Schanzenfestes verfasst habe. Ein öffentliches Statement der Organisatoren zur Zukunft des Festes sei noch gar nicht erfolgt. Vielmehr sei er von der Transmitter-Redaktion gebeten worden, ein Resümee zur Entwicklung des beliebten Stadtteilfestes zu ziehen. "Ich habe keinen Nachruf auf das Schanzenfest geschrieben", sagte Blechschmidt. Wichtig sei aber aus seiner Sicht, dass eine Zäsur geschehe.