Per Gerichtsentscheid sind am Freitag Claus Hagenbeck und Joachim Weinlig-Hagenbeck als Geschäftsführer des Tierparks abberufen worden. Eine „gedeihliche Zusammenarbeit“ beider Parteien sei nicht mehr möglich.
Hamburg. Supergau für Hagenbeck: Claus Hagenbeck und Joachim Weinlig-Hagenbeck werden wegen unüberbrückbarer Differenzen beide von ihren Positionen als Geschäftsführer abberufen. "Die Parteien sind so zerstritten, dass eine gedeihliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist", begründete Richter Karsten Nevermann vom Hamburger Landgericht heute Vormittag seine Entscheidung. Beide Seiten hätten ihren Anteil zur Zerrüttung des Verhältnisses beigetragen.
Jetzt bleiben Claus Hagenbeck und seinem angeheirateten Neffen drei Optionen: Sie können sich - bevor das Urteil rechtskräftig wird - doch noch einigen. Oder sie legen Berufung ein, dann wird vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht weiter gestritten. Oder sie nehmen die Entscheidung an und benennen jeweils einen Nachfolger. Das wäre ein ungeheurer Bruch in der Unternehmensgeschichte, denn dann würden zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren die Geschicke des Tierparks von Menschen gelenkt, die nicht aus der Familie Hagenbeck stammen.