In Sträflingskostümen und mit Masken forderte eine kleine Gruppe dazu auf, Zoos wie den Hamburger Traditionspark zu boykottieren.
Hamburg. Sieben Aktivisten der Tierschutzorganisation Peta haben am Mittwochvormittag vor dem Tierpark Hagenbeck demonstriert. Mit Sträflingskostümen und Tiermasken hielten sie Schilder mit der Aufschrift: „Zoo: unschuldig eingesperrt“ in die Luft.
Mit der Aktion wollen die Aktivisten auf das ihrer Ansicht nach leidvolle Tierleben in den Gehegen und Käfigen aufmerksam machen. Sie fordern in diesem Zusammenhang ein Zucht- und Importverbot von Tieren für zoologische Einrichtungen, um die Haltung dort mittelfristig auslaufen zu lassen. Zoos sollten künftig nur noch Tiere aus schlechter Privathaltung und aus Zirkussen aufnehmen, heißt es in einer Peta-Stellungnahme.
Die Demonstration in Eimsbüttel ist eine von mehreren derzeit laufenden Peta-Protestaktionen vor unterschiedlichen Zoos in Deutschland, die die Organisastion als tierfeindlich einstuft. „Tiere sind keine Strafgefangenen und gehören nicht hinter Gitter“, so Aktionskoordinator Patrique-Robert Noetzel.
„In Zoos leben Tiere in engen Boxen und Käfigen, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten und genügend Auslauffläche.“ Viele Tiere würden durch die artfremde Haltung häufig schwere Verhaltensstörungen entwickeln und vorzeitig sterben. Menschen sollten deswegen keine Zoos mehr besuchen.