Die Ausstellung „In den Tod geschickt“ erinnert in der Hafencity an das Leid der Juden, Sinti und Roma aus Norddeutschland und beleuchtet dabei auch die Rolle der Hamburger Bevölkerung.

Hamburg. Knapp 8000 Juden, Sinti und Roma aus Hamburg und Norddeutschland wurden zwischen 1940 und 1945 vom Hannoverschen Bahnhof aus in die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten verschleppt. Unter dem Titel „In den Tod geschickt“ erinnert ab dem kommenden Montag eine Ausstellung am Lohseplatz in der Hafencity, dem ehemaligen Hannoverschen Bahnhof, an das Schicksal dieser Menschen.

Gemeinsam mit Kultursenatorin Barbara Kisseler, wird Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, die Ausstellung am kommenden Montag um 15 Uhr eröffnen. Die Ausstellung wirft nicht nur einen Blick auf das unermessliche Leid, das diesen Menschen widerfuhr, sondern beleuchtet auch die Rolle der Hamburger Verwaltung und Bevölkerung. Kuratorin der Ausstellung ist Dr. Linde Apel, aus der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.

Im Rahmen der Ausstellung finden in der Zeit bis zum 16. Mai zudem zahlreiche Veranstaltungen statt. Unter dem Titel „In die Erinnerung und zurück: Der Hamburger Lohseplatz“ findet am 3. Mai eine Lesung mit Texten von überlebenden Juden, Sinti und Roma statt. Am 14. Mai informiert eine Veranstaltung über die Geschichte des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs als Ort der Deportation.

Die Ausstellung wurde bereits 2009 im Kunsthaus Hamburg gezeigt. Sie wird vom 30. April bis 16. Mai 2013, zwischen 10 und 20 Uhr, auf dem Lohseplatz zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Das Programm finden Sie hier.