Mitarbeiter des Kirchentagsbüros stellen in mühevoller Kleinarbeit sicher, dass jeder Gast einen passenden Schlafplatz bekommt. Bisher wurden 9.934 Kojen gemeldet - 2000 fehlen noch.

Hamburg. Im Büro des Kirchentages neben dem Mahnmal St. Nikolai in Hamburg rattert jetzt der Drucker. Ein sechs Jahre alter A3-Nadeldrucker spuckt Endlos-Papier aus – insgesamt 2400 Meter. Auf diesen Listen stehen die Namen derjenigen, die beim 34. Deutschen Evangelische Kirchentag vom 1. bis 5. Mai in der Hansestadt ein Privatquartier brauchen, und die Namen derjenigen, die in ihrem Zuhause einen Schlafplatz anbieten.

„Die Bettenzuteilung ist wie Puzzeln: ein Gast mit Tierhaarallergie kann nicht zu einem Katzenzüchter, ein Haus ohne Aufzug ist keine geeignete Unterkunft für eine Rollstuhlfahrerin. Durch Handarbeit stellen wir sicher, dass sich alle Beteiligten wohl fühlen“, sagt Thomas Kieckbusch, Abteilungsleiter Teilnehmerservice Unterkunft. Auf den Listen stehen alle Daten und Bedürfnissen der Gäste und Privatquartiergebenden. In mühevoller Kleinarbeit wird somit sichergestellt, dass jeder Gast einen passenden Schlafplatz bekommt.

Rund 100.000 Besucher werden zum Kirchentag in Hamburg erwartet. Viele werden in Gemeinschaftsunterkünften, zum Beispiel in Schulen und Turnhallen, übernachten. Aus rund 80 Ländern haben sich Gäste angemeldet, etwa aus ganz Europa, aber auch aus Russland, Indien, Australien, Nigeria oder gar Nordkorea.

Bisher wurden in Hamburg und Umland 9.934 Schlafplätze gemeldet. So gibt es fünf Schlafplätze auf dem historischen Dampf-Eisbrecher „Stettin“ und 15 Betten auf dem 126 Jahre alten Dreimaster „Amphitrite“, aber auch 20 Betten in einem Pfandfinderheim in Glinde oder Quartier für 40 Gäste in der Asklepios-Klinik Harburg.

Gut 2.000 Schlafplätze fehlen noch, denn unter dem Motto „Koje frei?“ sucht der Kirchentag für die Zeit vom 1. bis 5. Mai im Großraum Hamburg 12.000 Privatquartiere. Die Schirmherrschaft hat Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz übernommen. Wer seine Tür für Kirchentagsgäste öffnen möchte, kann sich über ein Onlineformular unter www.kirchentag.de oder über den „Kojenkontakt“ unter Telefon 430931200 anmelden (Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag von 9 bis 15 Uhr).