Erst wenige Wochen im Betrieb, scheint sich das Hamburger Radleihsystem StadtRad zu einem echten Erfolgsmodell zu entwickeln.
Hamburg. Laut Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage von Klaus-Peter Hesse (CDU) haben sich mittlerweile 22000 Menschen angemeldet. Seit der Einführung am 10 Juli bis zum 26. August wurden die roten Stadträder 108000 mal ausgeliehen –15000 Euro kamen dabei zusammen. Am häufigsten werden die Räder am Wochenende genutzt. Die meistgenutzte Ausleihzeit liegt zwischen 18 und 19Uhr.
Hesse, verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion, wertet diese ersten Zahlen positiv. „Gut, dass StadtRAD so beliebt ist.“ Er habe sich selbst schon von der „unkomplizierten Nutzung“ überzeugt. Unkompliziert ja, fehlerfrei nein. Auch das hat die Antwort ergeben. Reklamationen habe es „hitzebedingt wegen nicht funktionierender Kartenlesegeräte“ gegeben. Diese seien aber vom Betreiber „DB Rent“ ausgetauscht und die Software neu installiert worden. Außerdem hat es Schwierigkeiten bei der Rückgabe der Räder an den Leihstationen gegeben. Dafür wurden zusätzliche und verbesserte Aufkleber mit Erläuterungen an den Stationen und den Rädern angebracht.
68 Stationen: Hier können Sie die Stadträder ausleihen
„Wir sollten jetzt gemeinsam mit den Bezirken die Erweiterung des Systems und den Bau neuer Stationen schnellstmöglich umsetzen“, sagt Hesse. Genau das haben die Betreiber vor. Etwa 15 bis 20 Leihstationen mit 400 weiteren Abstellplätzen und etwa 250 zusätzlichen Rädern sollen entstehen. Die in Betracht kommenden Standorte (siehe Liste) sind auch mit Hilfe von Anregungen aus der Bevölkerung entstanden. Welcher dieser 17 Vorschläge realisiert wird, hängt nun von der Abstimmungen zwischen Behörde und Bezirken ab. Bis Jahresende soll die Entscheidung gefallen sein.
Trotz der positiven Meldungen sieht Klaus-Peter Hesse noch Optimierungspotenzial. „Die Standorte der Leihstationen müssen besser ausgeschildert sein. An jeder Station müsste eine Übersichtskarte mit allen Stationen angebracht sein“, so Hesse. Vor allem für Touristen, die die Stadt nicht kennen, sei dies eine große Hilfe. Entsprechende Faltpläne für die Hosentasche sind bereits gedruckt worden.