Laut Bundesärztekammer habe die Praxisgebühr nichts außer Bürokratie gebracht. Durch den Wegfall der Gebühr würden Patienten profitieren.
Hamburg. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, begrüßt das von der schwarz-gelben Koalition in Berlin beschlossene Aus der Praxisgebühr. „Auch wenn es der Regierungskoalition bei diesem Handel eher um sich selber als die Versicherten ging, ist das Ergebnis gut“, sagte Montgomery am Montag in Hamburg. Die Ärztekammer habe schon lange gefordert, die Praxisgebühr abzuschaffen, weil sie außer Bürokratie nichts gebracht habe.
Die Praxisgebühr war Montgomery zufolge ein Ärgernis für Patienten und Ärzte. Die eigentlich beabsichtigte steuernde Wirkung habe sich nicht realisiert. „Gut ist auch, dass die Versicherten nun wenigstens ein wenig von den vollen Konten der Krankenkassen profitieren“, sagte der Bundesärztekammer-Präsident. Dass die Kassen für den Wegfall der Gebühr den vollen Ausgleich aus dem Gesundheitsfonds erhalten sollen, sei eine faire Gegenfinanzierung. Der Koalitionsausschuss hatte die Abschaffung der Praxisgebühr zum 1. Januar 2013 beschlossen.