Konzern prüft Teilverkauf seiner Beteiligung am französischen Versandhaus 3 Suisses, da sich die Verluste des Unternehmens häufen.

Hamburg. Der Handels- und Dienstleistungskonzern Otto prüft einen möglichen Teilverkauf seiner Beteiligung an dem verlustbringenden französischen Versandhaus 3 Suisses. Das bestätigte Unternehmenssprecher Thomas Voigt. Es gehe vor allem darum den Markt zu prüfen. Vorrangiges Ziel sei nicht, das ganze Unternehmen zu verkaufen, vielleicht aber Teile.

Die „Financial Times Deutschland“ berichtet, es seien Banken beauftragt worden, Verkaufsoptionen für Teile des Unternehmens zu prüfen. Aus Finanz- und Firmenkreisen sei aber verlautet, dass die Banken auch Angebote für die komplette Beteiligung annehmen dürften.

Die Käufersuche sei radikaler als das, was Firmenchef Hans-Otto Schrader bisher angekündigt habe, vermeldete die Zeitung. Auf der Bilanzpressekonferenz im Juni sprach er von einer umfassenden Restrukturierung der französischen Tochtergesellschaft, erwähnte aber keine Verkaufsabsichten.

Der letzte große deutsche Versandhändler hat seine Beteiligung an dem französischen Versender seit 1974 aufgebaut und hält heute nach eigenen Angaben 51 Prozent. Die Verluste bei 3 Suisses häufen sich laut „Financial Times Deutschland“ seit Jahren – und gelten als strukturell bedingt, also als bestenfalls mittelfristig und mit erheblichem Aufwand lösbares Problem.